Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft hergestellt oder erbracht werden
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: das jährliche, nominale, reale, weltweite Bruttoinlandsprodukt
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. trägt, steuert etw. zum Bruttoinlandsprodukt bei; der Anteil am, Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt
als Genitivattribut: Anstieg, Entwicklung, Rückgang, Steigerung, Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
hat Präpositionalgruppe/-objekt: das Bruttoinlandsprodukt je, pro Einwohner, Kopf, im Quartal
mit Genitivattribut: das Bruttoinlandsprodukt des Landes, der Region, des Staates, der Volkswirtschaft
als Aktivsubjekt: das Bruttoinlandsprodukt beträgt, erhöht sich, legt zu, nimmt zu, steigt, wächst, geht zurück, sinkt, schrumpft
Beispiele:
Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt in
Sachsen bei gut 24.000 Euro im Jahr, die anderen Ostländer kommen knapp
dahinter. Nordrhein‑Westfalen erreicht 33.600 Euro, Hamburg gar 53.600 Euro. [Die Zeit, 03.10.2014, Nr. 41]
Im Sommer legte das Bruttoinlandprodukt (BIP)
auf das Jahr hochgerechnet um 2,5% zu. [Neue Zürcher Zeitung, 21.12.2017]
Anders als etwa China oder auch viele südostasiatische Staaten werden
in Indien verhältnismässig wenig Güter produziert. Die Warenproduktion
beträgt derzeit nur 16 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts, dafür ist Indien im
Dienstleistungssektor stark. [Neue Zürcher Zeitung, 25.09.2014]
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt besteht
logischerweise aus der Summe der regionalen
Bruttoinlandsprodukte, das heißt, in den Regionen
müssen jeweils die Voraussetzungen geschaffen werden, damit auch
gesamtwirtschaftlich eine befriedigende Wachstumsrate erzielt werden kann. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.11.2005]
Mit der Aufwendung von 7% des
Bruttoinlandsprodukts für Bildung steht Südafrika
an der Spitze aller Staaten. [Schaub, Horst u. Zenke, Karl G.: Südafrika. In: dtv-Wörterbuch Pädagogik [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2002, S. 2083 [1995]]
Trotz der ständigen Abwanderung aus der Landwirtschaft waren auch
1965 noch 10,6 Prozent aller Erwerbstätigen im Agrarsektor beschäftigt. Sie
trugen allerdings nur 3,7 Prozent zum
Bruttoinlandsprodukt bei. [Die Zeit, 17.02.1967, Nr. 07]