Buckel, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Buckels · Nominativ Plural: Buckel
Aussprache [ˈbʊkl̩]
Worttrennung Bu-ckel
Wortbildung
mit ›Buckel‹ als Erstglied:
Buckelfliege
· Buckelgefäß · Buckelinski · Buckelkeramik · Buckelkraxe · Buckelochs · Buckelochse · Buckelpiste · Buckelrind · Buckelstein · Buckelwal · Buckelwiese · buckelig · bucklig
· mit ›Buckel‹ als Letztglied: Firnbuckel · Geländebuckel · Katzenbuckel · Kniebuckel · Rasenbuckel · Sandbuckel · Schildbuckel · Sitzbuckel · Spitzbuckel · Witwenbuckel
· mit ›Buckel‹ als Grundform: buckeln · bucklicht
· mit ›Buckel‹ als Letztglied: Firnbuckel · Geländebuckel · Katzenbuckel · Kniebuckel · Rasenbuckel · Sandbuckel · Schildbuckel · Sitzbuckel · Spitzbuckel · Witwenbuckel
· mit ›Buckel‹ als Grundform: buckeln · bucklicht
Mehrwortausdrücke
breiter Buckel ·
etw. auf jmds. Buckel austragen
Bedeutungsübersicht
- 1. [umgangssprachlich] Rücken
- [bildlich] ...
- 2. ein durch Wirbelsäulenverkrümmung verwachsener, krummer Rücken, Ast
- 3. erhöhte, erhabene Stelle, Wölbung
- a) kleiner Hügel
- b) [historisch] Erhöhung in der Mitte des Schildes
eWDG
Bedeutungen
1.
umgangssprachlich Rücken
Beispiele:
etw. auf den Buckel nehmen, packen
saloppjmdm. den Buckel vollhauen (= jmdn. verprügeln)
es läuft ihm kalt über den Buckel (= es schauert ihn)
bildlich
Beispiele:
die kleinen Leute müssen immer den Buckel hinhalten, herhalten (= alle Lasten tragen)
er hat einen breiten Buckel (= kann viel ertragen)
er hat genug auf dem Buckel (= hat es schwer genug)
salopp, scherzhaftihr könnt uns alle den Buckel langrutschen, runterrutschen (= könnt uns gestohlen bleiben)
2.
3.
erhöhte, erhabene Stelle, Wölbung
a)
b)
historisch Erhöhung in der Mitte des Schildes
Beispiel:
der Buckel des Schildes war mit Edelsteinen verziert
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Buckel · buck(e)lig · buckeln · katzbuckeln
Buckel m. ‘erhabener Metallbeschlag in Form einer Halbkugel in der Mitte des Schildes’. Ahd. buckula f. ‘Schildknauf, Schild’ (11. Jh.), entlehnt aus lat. buccula ‘Bäckchen’, übertragen ‘Schildknauf’. Dagegen dürfte mhd. buckel f. m. weithin unter dem Einfluß von gleichbed. afrz. bo(u)cle stehen, das seinerseits auf lat. buccula (s. oben) beruht, einem Deminutivum zu lat. bucca ‘aufgeblasene Backe’. Im 15. Jh. nimmt Buckel auch die Bedeutungen ‘höckerartiger Rücken’, in der Umgangssprache ‘Rücken’ (nordd. in der Variante Puckel), und ‘kleiner Hügel’ an, am ehesten zu erklären als eine vom Bilde der Wölbung ausgehende semantische Entwicklung. Weniger wahrscheinlich ist die Annahme, in Buckel ‘Höcker, Rücken’ eine Ableitung (von biegen, bücken) zu sehen, und Buckel ‘Hügel’ mit Bühl, Bühel zu verbinden; dann müßte jeweils eine (sematisch bedingte?) lautliche Angleichung an älteres Buckel erfolgt sein. – buck(e)lig Adj. ‘mit einem Buckel behaftet’ (15. Jh.), spätmhd. buckeleht. buckeln Vb. ‘einen Buckel machen, auf dem Rücken tragen’ (17. Jh.), vgl. mhd. buckeln ‘mit Erhöhungen versehen’ sowie vereinzeltes ahd. buckilōn ‘sich krümmen’ (um 1000). Dazu (im Hinblick auf den gekrümmten Katzenrücken) katzbuckeln Vb. ‘liebedienerisch, unterwürfig sein, schmeicheln’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Geologie
(kleiner) Berg ·
Anhöhe ·
Bodenerhebung ·
Buckel ·
Erhebung ·
Erhöhung ·
Höcker ·
Höhe (mil., mit Nummer) ·
Hügel ●
Bühel süddt. ·
Bühl ugs., süddt. ·
Hubbel ugs., regional ·
Maulwurfshügel ugs., scherzhaft
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
Assoziationen |
Medizin
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Buckel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Buckel‹.
Konsument
Mulde
Papille
Personal
Prämienzahler
Sack
Schwach
Steuerzahler
Versicherte
ausgeprägt
beharren
charakteristisch
gekrümmt
herunterrutschen
hinhalten
hohl
krumm
krümmen
lachen
markant
ragen
reiben
rund
runterlaufen
runterrutschen
rutsch
rutschen
stumpf
wölben
Verwendungsbeispiele für ›Buckel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ihr Material hat meist mehrere Jahrzehnte Einsatz auf dem Buckel.
[Die Welt, 09.08.1999]
Das ist ein Feeling, da läuft es einem kalt den Buckel runter.
[Der Spiegel, 16.01.1989]
Dafür aber hatten sie einen metallenen Buckel, der in seiner höchsten Form in eine Stange ausläuft mehr als 12 cm hoch.
[Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte – Zweiter Teil: Die Germanen, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1921], S. 24477]
Mit seinen lädierten Händen kommt er nicht mehr heran an den Buckel.
[Die Zeit, 30.12.2013, Nr. 52]
Das Vieh hatte einen Buckel, ähnlich wie ein Kamel, doch es war viel breiter, viel schwerer, und es ging halb aufrecht.
[Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 273]
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