umgangssprachlich jmd., dem (in der Öffentlichkeit) alle Schuld an etw. zugeschoben wird
siehe auch Schuldige, Synonym zu Sündenbock
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein willkommener, vermeintlicher Buhmann
in vergleichender Wort-/Nominalgruppe: als Buhmann taugen, gelten, herhalten, dastehen
als Akkusativobjekt: einen Buhmann brauchen, abgeben
als Genitivattribut: der Buhmann der Nation, Partei
Beispiele:
Nicht selten sind Schiedsrichter die
Buhmänner eines Fußballabends, gegen die sich der
Frust enttäuschter Fans richtet. [Süddeutsche Zeitung, 11.06.2016]
Und schwingen in Heldengeschichten nicht immer Geschichten von
Antihelden mit, die als historische Buhmänner, etwa
als (vermeintliche) Landesverräter, herhalten müssen? [Neue Zürcher Zeitung, 10.04.2015]
Wurde er [Lothar Matthäus] von vielen
noch nicht einmal zu Unrecht zum Buhmann der
Fußball‑Nation abgestempelt, so hat er sich dank eines faszinierenden
Endspurts in den vergangenen Monaten mit enormer Willensstärke die Rolle
eines Weltstars auf der internationalen Fußball‑Bühne
zurückerobert. [Frankfurter Rundschau, 04.07.1998]
Notbremsung der Essener Tafel: neue Registrierungen nur noch für
deutsche Bedürftige. Rassistisch? Überforderte Ehrenamtliche?
Buhleute für miserable Armutspolitik? [»Tischlein, deck dich!« Reicht’s noch für alle?, 03.03.2018, aufgerufen am 25.11.2019] ungewöhnl.