Psychologie Zustand starker psychischer Erschöpfung, verbunden mit dem Empfinden von Kraftlosigkeit oder Müdigkeit, meist als Folge von Überforderung; Gefühl des Ausgebranntseins
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: an einem Burnout erkranken, leiden; unter einem Burnout leiden
in Koordination: Burnout und Depressionen, Erschöpfung
Beispiele:
Burnout oder Ausgebranntsein kennzeichnet eine nicht exakt definierte Krankheit, die mit Erschöpfung, Leistungsminderung und einer inneren Leere einhergeht. Davon betroffen sind vor allem Personen in sozialen Berufen – also Ärzte, Krankenschwestern, Sozialarbeiter, Lehrer, aber auch Polizisten und Manager. [Neue Zürcher Zeitung, 29.08.2001]
Burn-out der Manager kommt nicht vom Job, sondern aus der Familie. Wer ein gutes Privatleben hat, brennt nicht aus. [Welt am Sonntag, 11.02.2018]
Laut dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger ist schon jeder 16. Krankenstandstag auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen. Psychische Probleme wie Depressionen, Alkoholismus oder Burn-out sind die Hauptverursacher. Burn-out wird […] als ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit und als echte Krankheit verstanden und wahrgenommen. [Der Standard, 20.07.2010]
Bei der Hatz zwischen Schule, Tennisplatz und Disco bleibt [bei Jugendlichen] vieles auf der Strecke, was ein wenig mehr Zeit braucht: Freundschaften, Konfliktbewältigung und Training im Umgang mit Frustrationen. Burn-out, die Krankheit des Ausgebranntseins, die nur Leere zurückläßt, scheint nicht mehr nur ein Phänomen überarbeiteter Yuppie‑Manager zu sein. [Der Spiegel, 23.11.1992]
»Burnout« heißt die knappe Diagnose, die der amerikanische Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger für krisenhafte Entwicklungen dieser Art prägte, nachdem Patienten in Verbindung mit ihrer Arbeit über Dauermüdigkeit, Gleichgültigkeit und Zynismus klagten[…]. [Der Spiegel, 26.12.1988]
In neuerer Zeit wird das Phänomen des »Ausgebrannt‑Seins« (Burnout) speziell als Problem helfender Berufe untersucht. Es ist ein Syndrom emotionaler Überbeanspruchung, verbunden mit Abgestumpftheit, wachsendem Zynismus sowie Gefühlen persönlicher Inkompetenz […]. [Semmer, Norbert: Streß. In: Asanger, Roland / Wenninger, Gerd (Hg.): Handwörterbuch Psychologie. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1980], S. 3379]