Kobold, Kinderschreck
Butzemann, der
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Butz(e) · Bützel · Butze(n)mann
Butz(e)
m.
‘Poltergeist, Popanz, Schreckgespenst, Vogelscheuche’
(mundartlich auch
Boz,
Botzen,
Boboz),
mhd.
butz(e);
deminutiv
Bützel
m.
auch
‘kleiner, unansehnlicher Mensch, Wichtel’,
mhd.
bützel.
Butze(n)mann
m.
(15. Jh.).
Herkunft ungewiß.
Als
‘Klopfgeist’
zu
ahd.
bōʒen
‘stoßen, schlagen’
(s.
Amboß)?
Auch an Einfluß der
(unter Vokalkürzung)
durch
-tz-
affektisch verschärften Interjektion
buh
(s. d.)
kann gedacht werden.
Thesaurus
Synonymgruppe
Buschemann
·
Butz
·
Butzemann
·
böser Mann
·
schwarzer Mann
●
Bullemann
regional
Oberbegriffe |
|
Verwendungsbeispiele für ›Butzemann‹, ›Butzenmann‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie wohl fühlt man sich in der Haut des „Butzemanns“?
[Die Zeit, 28.02.1992, Nr. 10]
Die Erzählungen läßt man sich gefallen, aber wer will schon Aufsätze vom Butzemann?
[konkret, 1982]
In jedem Butzemann (mittelhochdeutsch für Knirps, Poltergeist, Schreckgestalt) steckt ein Waschzwangscharakter.
[Der Tagesspiegel, 17.01.2001]
In der DDR gibt es mich als Erzähler und dann gibt es mich als so eine Art Butzemann.
[konkret, 1982]
Einem Einsatzkommando der Butzemänner gelang es schließlich unter einem Hagel von Spinat‑ und Haferflockenbomben, die Kleinen zum Kindergarten hinauszudrängen.
[Die Zeit, 15.12.1967, Nr. 50]
Zitationshilfe
„Butzemann“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Butzemann>.
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