journalistische Fachkraft, die den Mitarbeitern einer Redaktion (2) (Zeitschrift, Format in Funk, Fernsehen oder Internet) vorsteht
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: der stellvertretende, geschäftsführende, kommissarische, gesamtverantwortliche Chefredakteur; der designierte langjährige, scheidende, ehemalige, geschasste Chefredakteur
mit Genitivattribut: der Chefredakteur der Zeitschrift, Zeitung, Rundschau, des Blattes, Magazins, der Nachrichten
hat Präpositionalgruppe/-objekt: der Chefredakteur im TV-Studio, im Radiosender, bei einer Zeitschrift
als Akkusativobjekt: den Chefredakteur berufen, ernennen, verklagen, entlassen, feuern, ablösen
als Genitivattribut: ein Leitartikel, Kommentar des Chefredakteurs; der Posten des Chefredakteurs
als Prädikativ: [eine Redaktion] als Chefredakteur leiten, prägen
in Koordination: Chefredakteur und Herausgeber, Verleger, Geschäftsführer, Ressortleiter
in Präpositionalgruppe/-objekt: die Redaktion um Chefredakteur [Müller-Lüdenscheidt]
Beispiele:
Die Redaktion könne ihre Aufgaben »nur dann erfüllen, wenn sie von
einem Chefredakteur geführt werde, der das Vertrauen
aller Gesellschafter sowie der Redaktion in seine journalistische und
strategische Führungskompetenz genießt«. [Neue Osnabrücker Zeitung, 05.12.2014]
Christoph Schwennicke […],
Chefredakteur des in Berlin produzierten Magazins
»Cicero«, und
Abendblatt‑Chefredakteur
Lars Haider pflegen eine E‑Mail‑Freundschaft, die wir jeden Sonnabend an
dieser Stelle veröffentlichen. [Hamburger Abendblatt, 10.10.2020]
In Baden‑Württemberg machte er [Ulrich Kienzle] klassisches Regionalfernsehen, als
Chefredakteur von Radio Bremen führte er das
Magazin »Buten und Binnen« ein. [Allgemeine Zeitung, 18.04.2020]
Der in Hannover Geborene ist seit 2011 im NDR‑Landesfunkhaus in
Schwerin Chefredakteur für Hörfunk, Fernsehen, Online
und stellvertretender Funkhausdirektor. [Schweriner Volkszeitung, 25.10.2019]
Der Alters‑Doyen der deutschen Journalistik, Dr. Emil Hartmeyer, der
langjährige Chefredakteur der Hamburger Nachrichten,
ist, wie uns ein Telegramm aus Hamburg meldet, heute gestorben. Obwohl er
nur selten zur Feder griff, um seine Ueberzeugungen persönlich zu vertreten,
hat er doch zu gegebener Stunde einen großen und segensreichen Einfluß
ausgeübt, als es galt, im Jahre 1870 für das unter Preußens Szepter zu
einigende deutsche Reich energievoll einzutreten. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 11.02.1902]