veraltend jmd., der in einem Dorf wohnt, aufgewachsen ist (und durch das Leben in einem Dorf geprägt ist)
in gegensätzlicher Bedeutung zu Städter (1, 2)
Kollokationen:
in Koordination: Dörfler und Städter
Beispiele:
Die Dörfler, die
direkt neben den Zugereisten wohnen, haben sich mit
ihnen angefreundet und arbeiten mit ihnen zusammen. [Berliner Zeitung, 18.08.2004]
Ein bunter Haufen von Ost‑ und
Westdeutschen, Städtern und
Dörflern, Frauen und
Männern debattiert […] über Bildung und über
Lerninhalte. [Die Zeit, 31.10.2011, Nr. 44]
Einst hatten alle
Dörfler Arbeit in der
Hühnerfabrik, seit die jedoch pleite ist, fristen
sie ein tristes Dasein[…]. [Die Welt, 22.01.2011]
Zudem ist es nur gerecht, daß
Dörfler, die häufig
Nutznießer von Theatern, Schwimmbädern und
Sportanlagen der Stadt sind, künftig auch einen
Teil der Kosten mittragen. [Die Zeit, 16.05.1969, Nr. 20]
Und dann, wer waren sie? Arme, verlassene
Dörfler, ein
ausgesetzter Stamm auf bedrängter Insel, ohne eine
Stadt im Rücken. [Werfel, Franz: Die Vierzig Tage des Musa Dagh I, Stockholm: Bermann – Fischer 1947 [1933], S. 231]
[…] unter den Klängen der lustigen
Marschmusik geht’s durch die Stadt nach der
Kaserne. Bei diesem Marsch gab es für uns
Dörfler natürlich
allerhand zu bewundern. Besonders die riesigen
Festungswälle und Wallgräben am Bahnhofstor machen
auf jeden Neuling einen gewaltigen
Eindruck. [Rehbein, Franz: Das Leben eines Landarbeiters. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690–1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 55161]