Zuhause, geschütze Unterkunft
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: ein Dach über dem Kopf haben, besitzen; jmdm. ein Dach über dem Kopf geben; [das, sein] Dach über dem Kopf verlieren
mit Adjektivattribut: ein festes, eigenes, bezahlbares Dach über dem
Kopf
Beispiele:
Papst Franziskus hat eine spontane Enzyklika zu
Armut, Umwelt und Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt veröffentlicht. In
seiner am Dienstag auf dem Welttreffen von Volksbewegungen in Rom gehaltenen
Rede erklärte er, die Armen benötigten Land, ein Dach über ihrem
Kopf und Arbeit. [Neue Zürcher Zeitung, 28.10.2014]
Wir leben in einem wunderbaren Land, die allermeisten Menschen haben
ein Dach über dem Kopf, sie können eine gute
Ausbildung wahrnehmen und in Frieden und Sicherheit leben. [Die Welt, 22.01.2019]
Wer eine Familie gründet, will ein eigenes Dach über dem
Kopf, später soll der erwartete Gewinn aus dem Verkauf ein
grösseres
Zuhause ermöglichen. [Neue Zürcher Zeitung, 29.07.2017]
Helfer vermuten noch etliche Opfer unter den Trümmern, Tausende
Menschen verloren das Dach über dem Kopf. [Die Zeit, 24.08.2016 (online)]
»Strand, Meer, ein kühles Bier und ein
Dach überm Kopf – was braucht man
mehr?«[…]. [Der Spiegel, 03.07.2016 (online)]
Wer von den 38.000 Einwohnern der Vorkriegzeit
überlebt hatte, verließ den Ort des Schreckens
[Hanau].
Nur 10.000 blieben zurück und bauten die Stadt wieder auf. An Schönheit
dachte niemand mehr, man brauchte Dächer über den
Köpfen. [Die Welt, 31.07.2010]
Viele Menschen leben auf der Straße und haben
überhaupt kein Dach überm Kopf. [Schulz-Reiss, Christine / Zimmermann, Anna: So lebt die Welt. Bindlach 2006]
Ihr zerfurchtes Gesicht schien Bände zu sprechen über das erlebte
Elend in der indischen Stadt
[Kalkutta],
wo fast die Hälfte der zwölf Millionen Einwohner kein festes Dach
über dem Kopf besitzt. [Süddeutsche Zeitung, 18.10.2003]
Die Appelle aller politischen Parteien, schnelle unbürokratische
Hilfen für DDR‑UmsiedlerInnen und AussiedlerInnen aus Osteuropa
bereitzustellen, müssen auch hier greifen, um Menschen zumindest mal ein
bezahlbares Dach über dem Kopf zu geben. [die tageszeitung, 08.09.1989]
Er ist immer ein Vagant gewesen. Er hat sich nie um ein Dach über seinem Kopf gesorgt. Er hat noch immer eines gefunden, wenn er es brauchte. [Horster, Hans-Ulrich [d. i. Rhein, Eduard]: Ein Herz spielt falsch. Köln: Lingen 1991 [1950], S. 246]