Frau, Fräulein
a)
höflich Bezeichnung für eine weibliche Person
Beispiele:
die Damen haben den Vortritt
eine Dame zum Tanz auffordern
eine Dame in Schwarz
Sportdie holländische Meisterin siegte im Brustschwimmen der Damen
veraltendseine Damen
(= weiblichen Familienangehörigen) ins Theater begleiten
veraltenddie Dame seines Herzens
(= seine Angebetete)
Grammatik: häufig in der Gegenüberstellung »Dame – Herr«
Beispiele:
ich sah einen Herrn und eine Dame vorübergehen
Herren und Damen saßen in bunter Reihe
die Damen und Herren des Vorstandes
meine Damen und Herren!
(= Anrede an die Zuhörer bei einer Rede, Vorlesung)
⟨meine Dame (= Anrede, die häufig von Verkäufern, Handwerkern verwendet wird)⟩
Beispiele:
was darf es sein, meine Dame?
ist es so recht, meine Dame?
Es kostet einen Schilling, die Dame [↗ BrechtDreigroschenroman256]
b)
weibliche Person, die ein gepflegtes Äußeres, kultiviertes Benehmen und Bildung hat
Beispiele:
eine vollendete, vornehme, adlige, begüterte, reiche, feine, junge, ältere, bessere Dame
abwertendeine zweifelhafte, leichte Dame
das Kind ist schon eine kleine Dame geworden
kennst du die reizende alte Dame?
Studentensprachemeine alte Dame
(= meine Mutter)
als große Dame auftreten
die Dame spielen
sich als Dame aufspielen
sie ist ganz Dame
(= sehr vornehm)
er behandelt sie immer wie eine Dame
Er malte sich aus, wie er Hochzeit feiern wird mit Marcia Terentia, einer der großen Damen des Reichs [↗ Feuchtw.Nero138]
bildlich