Damm, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Damm(e)s · Nominativ Plural: Dämme
Aussprache
Wortbildung
mit ›Damm‹ als Erstglied:
Dammbalken
· Dammbau · Dammbruch · Dammböschung · Dammerde · Dammkrone · Dammriss · Dammrutsch · Dammschnitt · Dammschutz · Dammstraße
· mit ›Damm‹ als Letztglied: Bahndamm · Biberdamm · Eisenbahndamm · Erddamm · Fahrdamm · Fangdamm · Hochwasserdamm · Klausdamm · Knüppeldamm · Kofferdamm · Schutzdamm · Sommerdamm · Sperrdamm · Staudamm · Steindamm · Straßendamm · Uferdamm
· mit ›Damm‹ als Letztglied: Bahndamm · Biberdamm · Eisenbahndamm · Erddamm · Fahrdamm · Fangdamm · Hochwasserdamm · Klausdamm · Knüppeldamm · Kofferdamm · Schutzdamm · Sommerdamm · Sperrdamm · Staudamm · Steindamm · Straßendamm · Uferdamm
Mehrwortausdrücke
nicht auf dem Damm sein ·
wieder auf dem Damm sein
Bedeutungsübersicht
- 1. Aufschüttung von Erde
- a) Schutzwall gegen Wasser, Deich
- b) erhöhter, befestigter Fahrweg, Schienenweg
- c) [bildlich] ...
- d) [umgangssprachlich] ⟨auf dem, den Damm⟩
- 2. [Medizin] Brücke zwischen Geschlechtsteil und After
eWDG
Bedeutungen
1.
Aufschüttung von Erde
Beispiele:
einen Damm bauen, errichten, aufschütten, aufwerfen
gehobeneinen Damm aufführen
die Anlage eines Dammes
a)
Schutzwall gegen Wasser, Deich
Beispiele:
die Wellen schlugen gegen die Dämme
einen Damm unterwaschen, unterspülen
der Damm bricht
b)
erhöhter, befestigter Fahrweg, Schienenweg
Beispiele:
nordostdeutsch, berlinisch Fahrbahn
in gegensätzlicher Bedeutung zu Fußweg
c)
2.
Medizin Brücke zwischen Geschlechtsteil und After
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Damm · dämmen
Damm m. ‘aufgeschütteter Erdwall’ (als Schutz gegen Überflutung, dann auch als Verkehrsweg, so vor allem nordostd. ‘gepflasterte Straße, Fahrbahn’), mhd. tam, mnd. mnl. nl. dam, anorw. schwed. damm und (aus dem Mnd.-Mnl.?) mengl. dam, dam(m)e, engl. dam; wohl gemeingerm., vgl. got. faúrdammjan (s. unten). Die hd. Lautgestalt Tam(m) ist noch bis Anfang des 18. Jhs. bezeugt, doch dringt mit Ausbreitung der an der Küste vervollkommneten Deichbaukunst d-Anlaut aus dem nd.-nl. Bereich bereits ins Mhd. ein und wird im Nhd. vom 17. Jh. an allgemein üblich (literatursprachliche Geltung der nd. Form auch bei bedeutungsähnlichem Deich, s. d.). Ungeklärt ist die Herkunft des germ. Substantivs; vielleicht besteht (über eine Grundform ie. *dhəmno-) Zusammenhang mit griech. thémethla (θέμεθλα) Plur. ‘Grundlage, Fundament, das Innerste, Tiefste’, thōmós (θωμός) ‘Haufen, Schober’, die auf die Wurzel ie. *dhē- ‘setzen, stellen, legen’ zurückführen; weniger einleuchtend scheint (über eine Ausgangsform ie. *dhobmo-) Zuordnung zur Wurzel ie. *dheb- ‘dick, fest, gedrungen’ (s. tapfer). – dämmen Vb. ‘durch einen Damm zurückhalten, stauen, hemmen’, mhd. temmen, demmen, daneben tammen, dammen; denominative Bildung zu mhd. tam (s. oben), vgl. gleichbed. mnd. dammen, demmen, aengl. fordemman, engl. to dam (up), anord. demma, schwed. dämma und got. faúrdammjan ‘eindämmen, verhindern’. Wie beim Substantiv setzt sich im 17. Jh. nd. dämmen gegenüber obd. tämmen durch; die anfangs besonders im Nd. häufige unumgelautete Form ist nach dem 17. Jh. kaum noch belegt.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Damm‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Damm‹.
Absetzbecken
Auffangbecken
Bruch
Deich
Isolieren
Klärteich
Reichsautobahn
Rückhaltebecken
Schleuse
Schutzmauer
Staumauer
Viadukt
aufgeschüttet
aufgeweicht
aufschütten
bauen
bersten
brechen
durchbrechen
durchweicht
einreißen
errichten
geborsten
spandauer
standhalten
stauen
Verwendungsbeispiel für ›Damm‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Als der Zug vorüber war, lag das Kind am Fuß des Damms.
[Kopetzky, Steffen: Grand Tour, Frankfurt am Main: Eichborn 2002, S. 452]
Unter dem Steg hindurch, gegen die Straße zu, und an einer Stelle, du weißt, ist der Damm durchbrochen.
[Aichinger, Ilse: Die größere Hoffnung, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1966 [1948], S. 164]
Der Bau großer Dämme bringt hingegen meist gravierende Folgen mit sich.
[Die Zeit, 18.11.1999, Nr. 47]
Aber mit dem Bau von Dämmen allein ist es eben nicht getan.
[Der Spiegel, 02.02.1981]
Bereits 1968 brachte der Damm einen Gewinn von rund 200 Mill.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1970]]
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