decken
Vb.
‘auf etw. legen, über etw. breiten, schützen, verbergen’,
in der Kaufmannssprache
‘finanziell aufkommen, absichern’,
ahd.
thecken
(8. Jh.),
mhd.
mnd.
mnl.
decken,
nl.
dekken,
afries.
thekka,
aengl.
þeccan
‘decken’,
engl.
to thatch
‘mit Stroh decken’,
anord.
þekja,
schwed.
täcka
(
germ.
*þakjan)
führen mit den unter
↗
Dach
(s. d.)
genannten
germ. und
außergerm. Formen auf die Wurzel
ie.
*(s)teg-
‘decken’.
Das alte Part. Prät.
(mit Rückumlaut)
mhd.
gedact
‘gedeckt’
bewahrt der Orgelbau in
nhd.
gedackt
Part.adj.
‘bedeckt, mit einem Deckel versehen’
(von Orgelpfeifen,
zur Beeinflussung der Tonhöhe).
Decke
f.
‘gewebtes oder wollenes Tuch zum Aus-, Überbreiten, oberer Abschluß eines Raumes, Auflage, Belag’,
ahd.
theckī
(8. Jh.),
mhd.
decke.
Deckel
m.
‘oberer Verschluß eines Gefäßes’,
vom Verb abgeleitete Gerätebezeichnung mit
el-Suffix
(15. Jh.).
Gedeck
n.
‘Eß- und Trinkgerät für eine Person’
(18. Jh.,
für
frz.
couvert),
‘feste Speisenfolge’
(1. Hälfte 20. Jh.);
vgl.
ahd.
githeckī
‘Dach, Schirm, Schutz’
(9. Jh.),
mhd.
gedecke
‘(Bett)decke’.
Abdecker
m.
‘wer Tierleichen verwertet’
(1. Hälfte 16. Jh.),
zu
frühnhd.
abdecken
‘ein verendetes Tier aus der Decke (Fell) schlagen, ihm die Haut abziehen’,
für älteres
↗
Schinder
(s. d.);
Abdeckerei
f.
‘Arbeitsstätte und Gewerbe des Abdeckers’
(1. Hälfte 18. Jh.).