Schaden, Fehler
Defekt, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Defekt(e)s · Nominativ Plural: Defekte
Aussprache
Worttrennung De-fekt
Wortbildung
mit ›Defekt‹ als Erstglied:
↗Defekthexe
·
mit ›Defekt‹ als Letztglied:
↗Gendefekt
·
↗Maschinendefekt
·
↗Massendefekt
·
↗Motordefekt
Herkunft aus dēfectuslat ‘Abtrünnigkeit, das Fehlen, Mangel’
Duden GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
a)
Medizin Fehlen eines Organs oder Organteils
b)
Medizin Fehlen einer Sinnesfunktion
c)
Psychologie Fehlen oder Ausfall einer körperlichen oder psychischen Funktion
3.
a)
Druckwesen ausgegangene Buchstaben, die nachgegossen werden müssen
b)
Buchwesen fehlende Blätter, Bogen oder Beilagen in (antiquarischen) Büchern
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Defekt · defekt
Defekt
m.
‘Schaden, Mangel, Fehler’
(Anfang 16. Jh.),
aus
lat.
dēfectus
‘Abtrünnigkeit, das Fehlen, Mangel’,
zu
lat.
dēficere
(s. unten).
Anfangs auch in der heute unüblichen Bedeutung
‘Lücke, Differenz, Defizit’.
defekt
Adj.
‘schadhaft, mangelhaft, nicht funktionsfähig’
(Anfang 19. Jh.),
älter
‘nicht vorhanden, unvollständig, lückenhaft’
(17. Jh.),
aus
lat.
dēfectus
‘fehlend, schadhaft, geschwächt’,
Part. Perf. von
lat.
dēficere
‘abnehmen, aufhören, fehlen’
(s.
↗Defizit).
Thesaurus
Synonymgruppe
Defekt
·
↗Defizit
·
↗Mangel
·
↗Manko
·
↗Minuspunkt
·
↗Schaden
·
↗Schwachstelle
·
↗Schwäche
·
↗Ungenügen
·
↗Unzulänglichkeit
●
↗Insuffizienz
fachspr.
·
↗Macke
ugs.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Synonymgruppe
↗Beeinträchtigung
·
↗Beschädigung
·
Defekt
·
↗Fehler
·
↗Knacks
·
Läsur
·
↗Makel
·
↗Riss
·
↗Schaden
·
↗Sprung
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Defekt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Brandstiftung
Brandursache
Bremse
Elektrik
Embryo
Erbanlage
Erbgut
Gen
Kühlsystem
Stellwerk
Unfallursache
Unglücksursache
Ursache
angeboren
ausscheiden
beheben
charakterlich
cheiden
erblich
genetisch
körperlich
liegenbleiben
mechanisch
neurologisch
psychisch
reparieren
seelisch
technisch
vermuten
verursachen
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Defekt‹.
Verwendungsbeispiele für ›Defekt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vermutlich durch einen Defekt strömte Gas aus, es kam zur Explosion.
Bild, 31.10.2001
Es war der Kampf gegen den allgegenwärtigen Defekt, allein auf der Straße.
Der Tagesspiegel, 08.02.2001
Bei einem Teil der "Mutationen" ist aber - offenbar gleichzeitig mit dem Defekt - Stabilität aufgetreten.
Bresch, Carsten: Klassische und molekulare Genetik, Berlin u. a.: Springer 1965 [1964], S. 288
Die Religionen leben von diesem kleinen oder großen Defekt oder Rest.
Späth, Gerold: Commedia, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1980 [1980], S. 222
Nicht immer freilich sind wir so »glücklich«, handgreifliche Defekte wie geistige Störungen in bestimmten Dynastien verfolgen zu können.
Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1934, S. 312
Zitationshilfe
„Defekt“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Defekt>, abgerufen am 25.02.2021.
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