Musik Fortschreiten der Tonfolge in der siebenstufigen Tonleiter im Dur-Moll-System
in gegensätzlicher Bedeutung zu Chromatik, siehe auch diatonisch
Beispiele:
Einstimmigkeit und Diatonik, also melodisches,
nicht‑dissonantes Linienspiel, nennt er [Komponist Wilhelm Killmayer] als die wichtigsten musikalischen Merkmale
seiner späten Jahre. [Süddeutsche Zeitung, 15.01.2007]
Die steirische Harmonika, wie sie in Bayern in Gebrauch ist, ist
durch die Diatonik auf wenige Tonarten
festgelegt[…]. [Süddeutsche Zeitung, 12.09.2016]
[…] [es] wurde die ganze Register‑Bandbreite der Orgel vorgestellt wie auch die Entwicklung der Kirchenmusik hin von den alten Kirchentonarten über die Diatonik hin zu tonalitätssprengenden Klangfarben. [Aachener Zeitung, 11.10.2012]
Diatonik (griechisch »dia = hindurch«) beschreibt, vereinfacht formuliert, das Durchschreiten von sieben Stammtönen, worauf das populäre Missverständnis gründet, die Diatonik würde nur den »weißen Tasten« des Klaviers entsprechen. [Rhein-Zeitung, 16.08.2008]
[…] [der Komponist Anton] Webern [beschreibt] […] die entwicklungsgeschichtlich nachlassende Gravitationskraft tonaler Zentren, die langsame […] »Entwicklung von der Diatonik zur Chromatik«, das zunehmende Eindringen leiterfremder Töne[…] und in der Folge eine schwebende Tonalität. [Neue Zürcher Zeitung, 14.06.2008]
Beide [die Komponisten Schönberg und Hauer] suchten nach einer Methode für das Komponieren
jenseits der alten Diatonik und kamen darauf, die
zwölf Halbtöne der abendländische Musik nur aufeinander zu beziehen und
nicht auf eine Harmonik. [Die Zeit, 31.05.2007, Nr. 23]