Literaturwissenschaft in Vers oder Prosa abgefasste (satirische) Moralpredigt (mit fingiertem Dialog)
Diatribe
Worttrennung Di-atri-be · Dia-tri-be
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
a)
b)
bildungssprachlich gelehrte Streitschrift, weitläufige kritische Abhandlung
Typische Verbindungen zu ›Diatribe‹ (berechnet)
kynisch-stoisch
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Diatribe‹.
Verwendungsbeispiele für ›Diatribe‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dem entspricht eine charakteristische Form der öffentlichen Wirksamkeit, die Diatribe.
[Spengler, Oswald: Der Untergang des Abendlandes, München: Beck 1929 [1918], S. 458]
Das Niveau, auf das er sich mit seinen rassistischen Diatriben begibt, ist eigentlich nicht seines.
[Die Zeit, 15.04.1994, Nr. 16]
Paulus bedient sich dabei weithin der in der popularphilosophischen Diatribe ausgebildeten und geübten Stilmittel.
[Bornkamm, G.: Formen und Gattungen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1958], S. 5174]
Die Unterschicht wird man bei aller Beeinflussung durch die Moralpredigt und Diatribe der Kyniker und Stoiker doch weniger ermüdet und resigniert denken dürfen.
[Troeltsch, Ernst: Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen, Tübingen: Mohr 1912, S. 23]
Tolstoj läge zumindest bei dieser Inszenierung nicht ganz falsch mit seiner berüchtigten Diatribe gegen Shakespeare.
[Die Zeit, 24.01.2011, Nr. 04]
Zitationshilfe
„Diatribe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Diatribe>.
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