fachsprachlich Zweiteilung, zweigliedrige Einteilung, Zweigliedrigkeit
Beispiele:
Die gewohnte Dichotomie von Krieg und Frieden
macht immer deutlicher einem Zwischenzustand des »Weder‑Noch« Platz, der
möglicherweise zu einer Dauerbelastung unserer Zukunft werden wird. [Neue Zürcher Zeitung, 04.03.2000]
Auffallend ist die Dichotomie, die
»Zweiteilung«, des Mars. Die nördliche und die südliche Hemisphäre
unterscheiden sich deutlich, wobei man von den Tiefebenen des Nordens und
den Hochländern des Südens sprechen kann. [Mars, 01.08.2013, aufgerufen am 09.02.2016]
Wir brauchen immer Hilfe. Entweder als Kind, oder als Greis. Und
dazwischen gibt es eine Zeit, in der die meisten von uns nicht behindert
sind. Es gibt also gar nicht diese Dichotomie
zwischen behindert und nicht behindert, sondern nur zwischen behindert und
zeitweise nicht behindert. [Die Zeit, 22.09.2011, Nr. 38]
[…] das System ist immer zweipolig, es funktioniert
immer über Gegensätze. Nicht nur privat/öffentlich, sondern auch: das Haus
und die Stadt, Ausnahme und Regel, Regierung und Herrschaft usw. Aber um zu
begreifen, worum es hier wirklich geht, müssen wir lernen, diese
Oppositionen nicht als Dichotomien anzusehen, sondern
als Bipolaritäten, als Spannungsverhältnisse. [Süddeutsche Zeitung, 06.04.2004]
Die These ist […],
daß das Kriterium legitimer Autorität innerhalb jedes Herrschaftsverbandes
prinzipiell die Scheidung von Positionen in solche, die an dieser Autorität
Anteil haben, und solche, die von ihr ausgeschlossen sind, erlaubt. Im
Gegensatz zu anderen Aspekten der sozialen Ungleichheit begründen
Herrschaftsverhältnisse stets eine Dichotomie, nicht
ein Kontinuum von Positionen. [Dahrendorf, Ralf: Soziale Klassen und Klassenkonflikt in der industriellen Gesellschaft, Stuttgart: Enke 1957, S. 142]