Diskrepanz, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Diskrepanz · Nominativ Plural: Diskrepanzen
Aussprache
Worttrennung Dis-kre-panz
Herkunft aus gleichbedeutend discrepantialat < discrepārelat ‘nicht übereinstimmen, disharmonieren, in Widerspruch stehen, abweichen’
eWDG
Bedeutung
Missverhältnis, Unstimmigkeit zwischen zwei Sachen
Beispiele:
eine auffallende, unerklärliche Diskrepanz
hier sind, bestehen Diskrepanzen
die Diskrepanz zwischen Denken und Tun, zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Diskrepanz f. ‘Mißverhältnis, Unstimmigkeit, Mißhelligkeit’, entlehnt (Ende 16. Jh.) aus lat. discrepantia, Verbalabstraktum zu lat. discrepāre ‘nicht übereinstimmen, disharmonieren, in Widerspruch stehen, abweichen’, zu lat. crepāre ‘kurz abgebrochene Laute von sich geben, bersten, platzen, zugrunde gehen’ (s. krepieren) und dis-.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Diskrepanz ·
Ungereimtheit(en) ·
Unstimmigkeit(en) ·
Widerspruch ·
Widersprüchlichkeit ●
Inkonsistenz geh. ·
Nichtübereinstimmen geh., selten
Assoziationen |
|
Missverhältnis ·
Unausgeglichenheit ·
Unproportioniertheit ·
Unverhältnismäßigkeit ●
Diskrepanz geh. ·
Disproportion fachspr. ·
Disproportionalität fachspr.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Diskrepanz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Diskrepanz‹.
auffallen
auffällig
aufzeigen
augenfällig
beseitigen
eklatant
erklären
evolutionär
frappant
frappieren
gross
grosse
grösser
hinweisen
klaffen
konstatieren
kraß
merkwürdig
offenbaren
rühren
schreiend
verringern
wahrgenommen
zurückführen
überbrücken
Verwendungsbeispiele für ›Diskrepanz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das spielerische Überbrücken der realisierten inhaltlichen Diskrepanz bereitet ihm Vergnügen.
[Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 171]
Eine die geisteswissenschaftliche Entwicklung nicht mehr tragende Theologie vermochte die hier entstandene Diskrepanz nicht zu bewältigen.
[Klein, J.: Pantheismus. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 14559]
Stammt das Einkommen gar aus selbständiger Tätigkeit, dann wird die Diskrepanz noch größer.
[Der Spiegel, 03.12.1984]
Doch wohl nirgendwo sonst ist die Diskrepanz zwischen verschiedenen wirtschaftlichen Interessen so groß wie hier.
[Die Zeit, 09.01.2012, Nr. 02]
Schuld an der Diskrepanz – der »kognitiven Dissonanz« – ist aber nicht die stichhaltige Musik.
[Die Zeit, 18.09.1995, Nr. 38]
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