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Diskrepanz, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Diskrepanz · Nominativ Plural: Diskrepanzen
Aussprache 
Worttrennung Dis-kre-panz
Herkunft aus gleichbedeutend discrepantialat < discrepārelat ‘nicht übereinstimmen, disharmonieren, in Widerspruch stehen, abweichen’
eWDG

Bedeutung

Missverhältnis, Unstimmigkeit zwischen zwei Sachen
Beispiele:
eine auffallende, unerklärliche Diskrepanz
hier sind, bestehen Diskrepanzen
die Diskrepanz zwischen Denken und Tun, zwischen Wunsch und Wirklichkeit
unsere bisherige Geschichte charakterisiert die Diskrepanz zwischen der Staatsmacht und jeder Bemühung um ein geistiges Leben [ BecherMacht der Poesie231]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Diskrepanz f. ‘Mißverhältnis, Unstimmigkeit, Mißhelligkeit’, entlehnt (Ende 16. Jh.) aus lat. discrepantia, Verbalabstraktum zu lat. discrepāre ‘nicht übereinstimmen, disharmonieren, in Widerspruch stehen, abweichen’, zu lat. crepāre ‘kurz abgebrochene Laute von sich geben, bersten, platzen, zugrunde gehen’ (s. krepieren) und dis-.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Diskrepanz · Ungereimtheit(en) · Unstimmigkeit(en) · Widerspruch · Widersprüchlichkeit  ●  Inkonsistenz geh. · Nichtübereinstimmen geh., selten
Assoziationen

Missverhältnis · Unausgeglichenheit · Unproportioniertheit · Unverhältnismäßigkeit  ●  Diskrepanz geh. · Disproportion fachspr. · Disproportionalität fachspr.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Diskrepanz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Diskrepanz‹.

Verwendungsbeispiele für ›Diskrepanz‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das spielerische Überbrücken der realisierten inhaltlichen Diskrepanz bereitet ihm Vergnügen. [Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 171]
Eine die geisteswissenschaftliche Entwicklung nicht mehr tragende Theologie vermochte die hier entstandene Diskrepanz nicht zu bewältigen. [Klein, J.: Pantheismus. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 14559]
Stammt das Einkommen gar aus selbständiger Tätigkeit, dann wird die Diskrepanz noch größer. [Der Spiegel, 03.12.1984]
Doch wohl nirgendwo sonst ist die Diskrepanz zwischen verschiedenen wirtschaftlichen Interessen so groß wie hier. [Die Zeit, 09.01.2012, Nr. 02]
Schuld an der Diskrepanz – der »kognitiven Dissonanz« – ist aber nicht die stichhaltige Musik. [Die Zeit, 18.09.1995, Nr. 38]
Zitationshilfe
„Diskrepanz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Diskrepanz>.

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