Disqualifikation, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Disqualifikation · Nominativ Plural: Disqualifikationen
Aussprache
Worttrennung Dis-qua-li-fi-ka-ti-on
Wortzerlegung disqualifizieren -ation, dis- Qualifikation
Wortbildung
mit ›Disqualifikation‹ als Erstglied:
Disqualifikationssieger
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
Feststellung einer Nichteignung; Disqualifizierung
2.
Sport Ausschluss eines Wettkämpfers oder einer Mannschaft von einem Wettbewerb bei groben Verstößen gegen die sportlichen Regeln
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Qualität · qualitativ · qualifizieren · qualifiziert · Qualifizierung · Qualifikation · disqualifizieren · Disqualifikation · Disqualifizierung
Qualität f. ‘Beschaffenheit, Eigenschaft, Verfassung’, handelssprachlich ‘(guter) Zustand, alle Erwartungen zufriedenstellende Ausführung (von Waren), Güte’, entlehnt (1. Hälfte 16. Jh.) aus lat. quālitās (Genitiv quālitātis) ‘Beschaffenheit, Verhältnis, Eigenschaft’, einer Bildung zu lat. quālis ‘wie beschaffen, von welcher Art’. Der Ausdruck gilt zunächst in der Heilkunde (Temperamentenlehre) im Sinne von ‘Eigenschaft, Merkmal’, gewinnt danach (17. Jh.) besonders Gewicht in der Kaufmannssprache (unter Einfluß von frz. qualité) und entwickelt vielfältige fachsprachliche Bedeutungsnuancen. – qualitativ Adj. ‘der Beschaffenheit, dem Werte nach, die Qualität betreffend’ (19. Jh.), frz. qualitatif, spätlat. quālitātīvus. qualifizieren Vb. ‘geeignet, fähig, brauchbar machen, den Eignungsnachweis erbringen’ (16. Jh.), in der Sportsprache (reflexiv) ‘die zur Teilnahme an einem Wettkampf erforderliche Leistung erbringen’ (Anfang 20. Jh.), häufig qualifiziert Part.adj. ‘geeignet, brauchbar, anspruchsgerecht’ (16. Jh.); mlat. qualificare ‘charakterisieren, näher bestimmen’ (zu lat. quālis, s. oben, und facere ‘machen, tun’; im Sport nach entsprechendem engl. to qualify); dazu Qualifizierung f. ‘Weiterentwicklung, Tauglichkeitsnachweis, Befähigung’ (17. Jh.); älter Qualifikation f. ‘Eignung, Befähigung, Ausbildungsgrad’ (16. Jh.), mlat. qualificatio (Genitiv qualificationis). Als negative Entsprechungen disqualifizieren Vb. ‘untauglich machen, die Tauglichkeit absprechen, degradieren’ (Mitte 19. Jh.), in der Sportsprache ‘wegen eines Regelverstoßes vom Wettbewerb ausschließen’ (Anfang 20. Jh.), letzteres nach engl. to disqualify (zuerst ‘vom Pferderennen ausschließen’); Disqualifikation f. (Mitte 19. Jh.) und Disqualifizierung f. ‘Aberkennung der Befähigung, Degradierung, Ausschluß’ (um 1900).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Disqualifikation‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Disqualifikation‹.
Aberkennung
Aufhebung
Ferrari-Pilot
Finne
Norweger
Russin
Siegerin
Siegers
Sperre
US-Amerikaner
US-Staffel
akzeptieren
aufheben
ausgesprochen
aussprechen
bedeuten
bestätigen
dopingbedingt
drohen
erfolgt
führen
heben
nachträglich
profitieren
riskieren
sofortig
umstritten
Verwendungsbeispiele für ›Disqualifikation‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Methoden der Disqualifikation dieser Werke sind Demonstrationen der Macht.
[konkret, 1995]
Was ich sagte, gefiel ihnen natürlich nicht, aber es gab ihnen die ersehnte Chance, meine Disqualifikation zu betreiben.
[Der Spiegel, 05.10.1987]
Die Regierung hatte vorgeschlagen, 600 der 2400 Disqualifikationen rückgängig zu machen.
[Süddeutsche Zeitung, 09.02.2004]
Das sei aber »alles andere als eine Disqualifikation des Partners.
[Süddeutsche Zeitung, 25.09.2000]
Die Entscheidung über die Disqualifikation wird er mit Interesse vernommen haben.
[Süddeutsche Zeitung, 18.10.1999]
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