Dorf, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Dorf(e)s · Nominativ Plural: Dörfer
Aussprache [dɔʁf]
Wortbildung
mit ›Dorf‹ als Erstglied:
Dorfakademie
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· mit ›Dorf‹ als Letztglied: Almdorf · Angerdorf · Bauerndorf · Bergdorf · Containerdorf · Dummsdorf · Feriendorf · Fischerdorf · Friedensdorf · Gassendorf · Gebirgsdorf · Geisterdorf · Grenzdorf · Großdorf · Haufendorf · Heimatdorf · Hufendorf · Hüttendorf · Jugenddorf · Kinderdorf · Kirchdorf · Kleinkleckersdorf · Kuhdorf · Künstlerdorf · Marschdorf · Marschendorf · Mitteldorf · Museumsdorf · Nachbardorf · Oberdorf · Olympiadorf · Pfahldorf · Reichsdorf · Reihendorf · Runddorf · Saunadorf · Stationsdorf · Straßendorf · Unterdorf · Urlauberdorf · Waldhufendorf · Winzerdorf · Zeilendorf · Zentraldorf
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Mehrwortausdrücke
Potemkin’sche Dörfer ·
Potemkin’sches Dorf ·
Potemkinsche Dörfer
·
Potemkinsches Dorf ·
aus jedem Dorf ein Hund ·
böhmische Dörfer ·
die Kirche im Dorf lassen ·
die Kirche ums Dorf tragen ·
die Welt ist ein Dorf ·
eine Sau durchs Dorf treiben ·
jmdn. wie eine Sau durchs Dorf treiben ·
mit der Kirche ums Dorf fahren ·
mit der Kirche ums Dorf laufen ·
potemkinsche Dörfer ·
potemkinsches Dorf ·
spanische Dörfer
Bedeutungsübersicht
- 1. kleinere geschlossene, vorwiegend bäuerliche Siedlung auf dem Lande
- [bildlich] ...
- 2. [umgangssprachlich] die Bewohner von 1
eWDG
Bedeutungen
1.
kleinere geschlossene, vorwiegend bäuerliche Siedlung auf dem Lande
in gegensätzlicher Bedeutung zu Stadt
Beispiele:
ein friedliches, stilles, schmuckes, verträumtes Dorf
der See ist von freundlichen Dörfern umgeben
ein abgelegenes, entlegenes, zentrales Dorf
die Welt ist (doch) ein Dorf! (= erstaunter Ausruf, wenn man an einem entfernten Ort völlig unverhofft einen Bekannten trifft)
jmd. stammt, ist vom Dorfe
saloppdu bist wohl vom Dorf? [zu einem tölpelhaften, ungewandten Menschen gesagt]
von Dorf zu Dorf ziehen
vom Dorf in die Stadt fahren
er ist auf dem Dorf aufgewachsen
jmd. wird aufs, auf das Dorf verschlagen, versetzt
er wohnte (zeit seines Lebens) auf dem Dorf
sich auf dem Dorf erholen
in der Erntezeit auf dem Dorf arbeiten
aufs Dorf ziehen
ein Dorf beim Wandern links liegen lassen
der Teich liegt mitten im Dorf
DDRein vollgenossenschaftliches, sozialistisches Dorf
das olympische Dorf (= Wohnsiedlung für alle Teilnehmer der Olympischen Spiele)
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlichdas sind mir, für mich böhmische Dörfer (= das ist mir ganz unverständlich)
umgangssprachlichjmdm. Potemkinsche Dörfer vormachen (= jmdm. durch Vorspiegelungen ein falsches Bild von der tatsächlichen Lage geben)
Kartenspielauf die Dörfer gehen (= Farben statt Trümpfe ausspielen, um sich Vorteile im Spiel zu verschaffen)
2.
umgangssprachlich die Bewohner von 1
Beispiele:
das ganze Dorf war auf den Beinen, unterwegs, anwesend, in Aufregung
das halbe Dorf hatte sich versammelt, eingefunden
das Dorf war vollzählig auf den Feldern
alle Dörfer der Umgebung wollen kommen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Dorf · dörfisch · dörflich · Dörfler · Dörfer
Dorf n. ländliche Siedlung, ahd. thorf (8. Jh.), mhd. dorf, asächs. thorp, mnd. dorp, mnl. nl. dorp, afries. thorp, (ablautend) therp, aengl. þrop, þorp m. ‘Landgut, Hof, Dorf’, engl. (älter) thorp, anord. þorp ‘Hof, Bauernhaus, Dorf, Grabhügel’, schwed. torp ‘kleiner Pachthof’, got. þaúrp ‘Feld, Acker’ gehen auf germ. *þurpa- zurück. Mögliche außergerm. Verwandte sind lit. trob ‘Haus, Gebäude’, lat. trabs ‘Balken’, taberna (aus *traberna) ‘Bretterhütte, Laden, Gasthaus’, mir. treb ‘Haus, Landgut’ mit Anschluß an ie. *trē̌b- ‘Balkenbau, Gebäude, Wohnung’ so daß sich die ursprüngliche Bedeutung ‘Gebäude, Haus’ in Abhängigkeit von der Siedlungsweise zu ‘Ansiedlung, Dorf’ weiterentwickelt haben könnte. Aber auch Verwandtschft mit russ. téreb (тереб) ‘gerodete Stelle’, aslaw. trěbiti, russ. terebít’ (теребить) ‘reinigen, roden’ wird erwogen (als unsicher bei , mit Zustimmung bei 3, 95 f. ) und dabei eine Entwicklung von ‘Rodung’ zu ‘Siedlungsgebiet’ angenommen. – ²⁵212 dörfisch Adj. ‘bäurisch’, Gegensatz zu städtisch hinsichtlich Sitte und Lebensweise (1. Hälfte 16. Jh.); vgl. ahd. thorfiskēr ‘Bauer, ungebildeter Mensch’ (11. Jh.), mhd. (in md. Lautung) dörpisch ‘bäurisch, tölpisch’. dörflich Adj. ‘das Dorf betreffend’ (16. Jh.); vgl. ahd. thorflīh ‘bäurisch, gering’ (11. Jh.). Dörfler m. ‘Dorfbewohner, Landmann’ (18. Jh.); älter (ohne l-Erweiterung des Suffixes) Dörfer m. mhd. dorfære, mnd. mnl. dorpere, afries. thorper; anord. (aus dem Mnd.) þorpari.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Dorf‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Dorf‹.
Bewohner
Einzelgehöft
Gehöft
Hauptort
Kleinstadt
Städtchen
Umgebung
Weiler
abgelegen
benachbart
böhmisch
eingemeindet
entlegen
gallisch
ganz
gehören
gehörend
gelegen
geprägt
gleichnamig
global
klein
liegen
olympisch
potemkinsch
umliegend
untertänig
verlassen
zerstört
Verwendungsbeispiel für ›Dorf‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Nicht zuletzt fördert ein reges geistig‑kulturelles Leben in den
Dörfern die sozialistische
Lebensweise.
[Neuer Weg, Bd. 39, Nr. 1, 1983]
Dafür gibt es auch im kleinsten Dorf gut
eingerichtete Läden.
[Lange, Werner: Campingurlaub im Norden, München: Gräfe u. Unzer 1962, S. 159]
Der »Tempel« schloß durch sie Kontrakte für das
Dorf ab.
[Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.), Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. I, Tübingen: Mohr 1920 [1916-1919], S. 373]
Du kommst mir auch noch ins Dorf: dich kriege
ich schon noch zu fassen.
[Röhrich, Lutz: Dorf. In: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 6409]
Die Bewohner des Dorfes erhoben Protest gegen
eine mögliche Aufteilung ihres Ortes.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
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