Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Dreieinigkeit, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum)
Aussprache 
Worttrennung Drei-ei-nig-keit
Wortzerlegung dreieinig -keit
Wortbildung  mit ›Dreieinigkeit‹ als Erstglied: Dreieinigkeitsfest
Duden, GWDS, 1999

Bedeutung

Einheit von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
drei · Dreier · dreißig · dreizehn · Dreieck · dreieckig · Dreieinigkeit · Dreifaltigkeit · Dreifuß · Dreimaster · dritter · Drittel · dritteln · drittens
drei Num. Ahd. thrī (8. Jh.), mhd. mnl. drī (gegenüber asächs. thrīa mit sekundär angetretener Endung, woraus mnd. drē), nl. drie, afries. thrē, aengl. þrī, engl. three, anord. þrīr, got. þreis, germ. *þri(ez), lat. trēs, griech. tré͞is (τρεῖς), aind. tráyaḥ, lit. trỹs, aslaw. trịje, russ. tri (три) führen alle auf die mask. Form des Zahlworts ie. *trei̯es ‘drei’. Ablautendes ie. *tri- erscheint in der Kompositionsform griech. tri- (τρι-), lat. tri- (s. tri-) ebenso wie in der Ordinalzahl dritter (s. unten). (nicht) bis drei zählen können ‘dumm sein’ (17. Jh.), vgl. älter der nicht sieben zelen künde (Luther). – Dreier m. ‘kleine Münze, Dreipfennigstück’, mhd. drīer. dreißig Num. ahd. thrīʒug (8. Jh.), mhd. drīʒec (s. -zig). dreizehn Num. ahd. thrīzehan (um 1000), mhd. drīzehen. Dreieck n. geometrische Figur (16. Jh.), Rückbildung aus dreieckig Adj. dreieckicht, mhd. drīeckec; vgl. mhd. drīeckeht und s. Ecke. Dreieinigkeit f. Gott als Einheit der drei göttlichen Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist in der christlichen Religion, mhd. drīeinecheit; vgl. frühnhd. dreyeinec ‘dreieinig’ (um 1500); in gleicher Bedeutung Dreifaltigkeit f. mhd. drīvaltecheit, zu mhd. drīvaltec ‘dreifaltig’ Adj., vgl. ahd. thrī̌falt ‘dreifaltig, dreifach’ (8. Jh.), mhd. drīvalt und s. falten; beide Substantive sind Übersetzungen für den Terminus kirchenlat. trīnitās ‘Trinität’. Dreifuß m. ‘Gestell mit drei Füßen’, ahd. thrī̌fuoʒ (11. Jh.), mhd. drīvuoʒ, Übersetzung von lat. tripūs, griech. trípūs (τρίπους) ‘dreifüßiges Geschirr, dreifüßiger Stuhl der Pythia, der das Orakel verkündenden Priesterin in Delphi’. Dreimaster m. ‘Segelschiff mit drei Masten’ (18. Jh.). dritter Num. Ord. ahd. thritto (8. Jh.), mhd. dritte, got. þridja. Drittel n. ‘dritter Teil’ (14. Jh.), mhd. dritteil, s. Teil. dritteln Vb. ‘in drei gleichgroße Teile aufteilen’ (15. Jh.). drittens Adv. ‘zum dritten, an dritter Stelle kommend’ (17. Jh.). S. auch Drilling.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Religion
(Heilige) Dreifaltigkeit · Dreieinigkeit · Dreifaltigkeit · Trinitas · Trinität
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Dreieinigkeit‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Dreieinigkeit‹.

Verwendungsbeispiele für ›Dreieinigkeit‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Damit wollte man die christliche Dreieinigkeit in der musikalischen Struktur ausdrücken. [Schwanitz, Dietrich: Bildung, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 303]
Ich glaubte zwar an Gott als wirklich existent, aber seine Dreieinigkeit vermochte ich mir nicht vorzustellen. [Die Zeit, 22.09.2008, Nr. 38]
Wie könnte je aus dieser Dreieinigkeit eine politische Einheit entstehen? [Die Welt, 29.09.1999]
Vor zweihundert Jahren wurde darüber gestritten wie über die Personen der Dreieinigkeit. [Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 5327]
Ob daraus eherne Dreieinigkeit erwachsen wird, steht indes zu bezweifeln. [Süddeutsche Zeitung, 27.04.2001]
Zitationshilfe
„Dreieinigkeit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Dreieinigkeit>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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