bewusstseins- oder wahrnehmungsverändernde Substanz, deren Konsum häufig zu körperlicher oder psychischer Abhängigkeit bzw. gesundheitlichen Schäden führt und deren Herstellung und Vertrieb meist gesetzlich verboten oder eingeschränkt ist
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: weiche, harte Drogen; synthetische, körpereigene Drogen; illegale, legale Drogen; eine gefährliche, eine harmlose Droge; bewusstseinserweiternde, halluzinogene, aufputschende, enthemmende Drogen
als Akkusativobjekt: Drogen konsumieren, nehmen, ausprobieren; Drogen verkaufen, besorgen, schmuggeln
mit Akkusativobjekt: Drogen beschlagnahmen, sicherstellen
in Präpositionalgruppe/-objekt: die Freigabe, Legalisierung von Drogen; der Konsum, Missbrauch von Drogen; der Handel mit Drogen; mit Drogen dealen; Erfahrung mit Drogen [haben, machen]; der Krieg gegen die Drogen
in Koordination: Alkohol, Zigaretten und Drogen
mit vergleichender Wort-/Nominalgruppe: Drogen wie Kokain, Ecstasy, Heroin, Haschisch
als Aktiv-/Passivsubjekt: Drogen schädigen, zerstören [die Gesundheit], machen süchtig
als partitive Apposition: eine Überdosis Drogen
Beispiele:
LSD verändert stark die Wahrnehmung, die Droge lässt Dinge anders aussehen und Klänge hören sich anders an. […] [Berliner Zeitung, 08.07.2000]
Hauptproblem hierzulande bleiben […] legale Drogen wie Alkohol und Tabak. [Die Zeit, 28.04.2016 (online)]
Der Konsum illegaler Drogen wie auch der missbräuchliche Konsum legaler Suchtmittel birgt immer das Risiko schwerer gesundheitlicher Schäden und Abhängigkeiten. [Süddeutsche Zeitung, 14.11.2015]
Die [synthetische] Droge mit dem Wirkstoff Metamphetamin wird geschluckt, geraucht oder geschnupft, sie wirkt ähnlich wie Kokain und steigert das subjektiv empfundene Leistungsgefühl. [Berliner Zeitung, 02.11.2000]
Er nimmt jetzt auch harte Drogen, spritzt sich Heroin[…]. [Der Spiegel, 05.10.1998]
Für ihn [den Schriftsteller Aldous Huxley] sind die Drogen ein Mittel, jene Zustände eines höheren und erweiterten Bewußtseins zu erlangen, zu denen auch die religiösen Praktiken der Askese und Meditation den Weg bahnen. [Die Zeit, 10.03.1967]
Damit [in Bezug auf die jährlich gehandelte Menge] ist Marihuana die heute in der Bundesrepublik illegal am stärksten verbreitete jener Drogen, die nach dem »Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln (Opiumgesetz)« von 1929 als Rauschgift gelten[…]. [Der Spiegel, 12.12.1966]
vergleichendIhr Körper [der Ratten] gewöhnte sich an den Zucker‑Rausch und brauchte immer mehr des Stoffes. Die Tiere wurden [in einem Experiment] regelrecht süchtig nach dem Zucker. […] Dass Zucker wie eine Droge wirken kann […], weiß man erst seit etwa zehn Jahren[…]. [Welt am Sonntag, 08.01.2017]
übertragen etwas, das auf das Bewusstsein eine ähnlich berauschende oder abhängig machende Wirkung hat wie die Einnahme einer Droge (1)
Kollokationen:
als Prädikativ: Politik ist eine Droge
Beispiele:
Kants Leidenschaft galt dem Senf, bei anderen sind es Kaffee und Tabak, ganz zu schweigen von der neuerdings in Mode gekommenen Droge der Geschwindigkeit. [Die Zeit, 20.12.2000]
Er [der Politiker] sagt natürlich nicht, dass persönlicher Ehrgeiz ihn treibt. Er gesteht auch nicht ein, dass er nicht von der Droge Politik lassen kann. [Welt am Sonntag, 30.04.2017]
Bernd, um den es hier geht, wirkt allerdings gar nicht wie ein Junkie. Seine Droge ist ja auch kein Heroin, sondern ein Computerspiel namens »World of Warcraft«. [Der Spiegel, 12.08.2008 (online)]
In der von ihm [dem Radrennfahrer] betriebenen Manier ist der Extremsport selbst eine Droge. Krankheit bedeutet Entzug, mit allen Wirkungen im Seelischen, die damit verbunden sind. Stillstand, Krise, Depression. [Der Tagesspiegel, 14.07.2002]
Denn erst bei etwa 90 Dezibel fängt die Droge Musik zu wirken an, erreichen Disco‑Freaks den ersehnten »angeturnten« Zustand. [Der Spiegel, 08.12.1980]