Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Drogerie, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Drogerie · Nominativ Plural: Drogerien
Aussprache  [dʀogəˈʀiː]
Worttrennung Dro-ge-rie
Wortbildung  mit ›Drogerie‹ als Erstglied: Drogeriegeschäft · Drogeriekette · Drogeriemarkt
Herkunft aus gleichbedeutend drogueriefrz
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

Geschäft für frei verkäufliche Arzneimittel (z. B. Kräutertees), Kosmetik, Hygieneartikel, Babynahrung, Haushaltswaren, Chemikalien usw.
siehe auch Drogeriemarkt
Kollokationen:
in Koordination: Drogerien und Apotheken, Reformhäuser
als Genitivattribut: Regale, Schaufenster der Drogerie
Beispiele:
Kompetenz und Auswahl bei Haar‑ und Körperpflege, Kosmetik und Hygieneartikeln sollen die Kunden bei den Drogerien suchen und finden, günstige Lebensmittel beim Discounter. [Die Welt, 22.01.2018]
Unser Verein ist mit 200 Mitgliedern der weltweit größte Zusammenschluss von Bärtigen. […] Wir tauschen uns über Pflegemittel aus, diskutieren über Shampoos und Haarlacke. Außerdem betreiben wir Lobbyarbeit für Bartwichse, ein traditionelles Kosmetikprodukt für Männer, das leider allmählich aus den Regalen der Drogerien verschwindet. [Frankfurter Rundschau, 05.12.2009]
Vor dem Krieg besaß ich eine Drogerie, ich habe Cremes verkauft, Parfüms und Shampoos. [Der Spiegel, 17.03.2008]
Die Konsumgenossenschaft Ostsachsen e. G. mit über 4.500 Mitarbeitern hat Konkurs angemeldet. Das sächsische Wirtschaftsministerium teilte mit, daß damit über 1.000 Nahrungsmittelläden und Drogerien in Ostsachsen in den kommenden Tagen schließen müßten. [Süddeutsche Zeitung, 21.02.1992]
Viele Apotheker sichern sich […] ein Zusatzgeschäft mit dem sogenannten Randsortiment. Sie verkaufen Körperpflegemittel, Kosmetika, Babynahrung und Diätprodukte – Waren, mit denen die Drogerien bislang ihr Geschäft machten. [Die Zeit, 22.05.1981]

letzte Änderung:

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Droge · Drogerie · Drogist
Droge f. als Gewürz oder Arzneimittel verwendeter getrockneter pflanzlicher oder tierischer Stoff, um 1600 aus frz. drogue ‘Gewürz, Chemikalie, pharmazeutisches Mittel’ ins Dt. entlehnt. Die Herkunft von Droge (frz. drogue, engl. drug, schwed. drog, ital. span. port. droga) ist nicht sicher. Auszugehen ist wohl von mnd. drȫgevate Plur., eigentlich ‘trockene Fässer’, d. h. ‘Behälter für trockene, nichtflüssige Ware’, mnl. droge vaten. Bald bezeichnet das abkürzende droge nicht nur die Behälter, sondern auch die in ihnen aufbewahrten Waren, so daß sich die Bedeutung ‘Gewürz, Arzneimittel’ entwickelt. In dieser substantivierten Form mag das ehemalige Adjektiv ins Frz. gelangt sein, denn da frz. drogue zuerst in Nordfrankreich bezeugt ist, gewinnt die Annahme einer mnd. mnl. Herkunft (gegenüber vermutetem arab. Ursprung) an Wahrscheinlichkeit, und frz. drogue, nhd. Droge müssen als etymologisch verwandt mit trocken (s. d.) gelten. In der Mitte des 20. Jhs. wird Droge, zumal der Plural Drogen, eine Bezeichnung für stimulierende Substanzen im Sinne von ‘Rauschgift’ (wie zuvor schon engl. drug). Drogerie f. ‘Heilmittel’ (um 1500), ‘Verkaufsstelle für Drogen, Chemikalien und kosmetische Erzeugnisse’ (um 1900), aus mfrz. droguerie ‘Droge, Arzneimittel’, frz. ‘Drogenhandlung’; dafür älter Kräutergewölbe (noch gelegentlich im heutigen Omd.). Drogist m. ‘Drogenhändler, Fachverkäufer in einer Drogerie’ (um 1600), mfrz. frz. droguiste.

Typische Verbindungen zu ›Drogerie‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Drogerie‹.

Zitationshilfe
„Drogerie“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Drogerie>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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