Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Duplikat, das

Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Duplikat(e)s · Nominativ Plural: Duplikate
Aussprache 
Worttrennung Du-pli-kat · Dup-li-kat
Herkunft aus duplicātumlat ‘das Gedoppelte’ < duplicārelat ‘verdoppeln’ (duplizieren)
eWDG

Bedeutung

zweite, gleichlautende Ausfertigung einer Urschrift, Doppel
Beispiele:
das Duplikat einer Urkunde, eines Zeugnisses
von jeder Rechnung wird ein Duplikat angefordert
ein Duplikat ausfertigen, zurückbehalten, zu den Akten legen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

duplieren · doublieren · duplizieren · Duplizität · Duplikat · Duplikation · Reduplikation
duplieren Vb. ‘(ver)doppeln’, entlehnt (15. Jh.) aus gleichbed. spätlat. duplāre, einer Ableitung von lat. duplus ‘zweifach, doppelt’; dessen erster Wortteil gehört zu lat. duo und damit zu der unter zwei (s. d.) genannten ie. Wurzel, dessen zweiter (-plus) zur Wurzel ie. *pel-, s. falten und Zweifel. Gelegentliche Schreibungen mit -pp- beruhen auf dem Einfluß von doppelt (s. d.). Ebenfalls auf spätlat. duplāre geht zurück gleichbed. frz. doubler, woraus die mit dem vorgenannten Verb konkurrierende Entlehnung (18. Jh.) doublieren Vb. ‘(ver)doppeln’, später auch dublieren und die Mischform douplieren. duplizieren Vb. ‘(ver)doppeln’, entlehnt (15. Jh.) aus lat. duplicāre (duplicātum) ‘doppelt machen, verdoppeln’, zu lat. duplex ‘zweifach, doppelt’, eigentlich ‘doppelt gefaltet, zweifältig’. Duplizität f. ‘Zweimaligkeit, zufälliges Zusammentreffen von zwei gleichen oder ähnlichen Ereignissen’ (18. Jh.), entlehnt aus lat. duplicitās (Genitiv duplicitātis) ‘das zweimalige Vorhandensein’. Duplikat n. ‘zweite Ausfertigung, Kopie’, im 17. Jh. aus lat. duplicātum ‘das Gedoppelte’, substantiviertem Part. Perf. von lat. duplicāre ‘doppelt machen’ (s. oben). Duplikation f. in der Sprachwissenschaft Reduplikation f. ‘Verdoppelung, Wiederholung’, entlehnt (beide 19. Jh.) aus gleichbed. lat. duplicātio, spätlat. reduplicātio (Genitiv (re)duplicātiōnis); zu lat. duplicāre (s. oben).

Thesaurus

Synonymgruppe

Typische Verbindungen zu ›Duplikat‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Duplikat‹.

Verwendungsbeispiele für ›Duplikat‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Jetzt fragt es sich, hast Du ein Duplikat zu Hause? [Brief von Ernst G. an Irene G. vom 19.02.1945, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Freeman erhielt zwar ein Duplikat, sie möchte aber das Original zurück. [Süddeutsche Zeitung, 21.02.2001]
Ein Politiker braucht dringend ein Duplikat eines sehr wichtigen Papiers. [Süddeutsche Zeitung, 21.12.2000]
Wenn etwas doppelt vorhanden ist, ist das Duplikat überflüssig, so kann man es sehen. [Die Welt, 30.10.2004]
Auch über diesen Weg drohe eine weitere Überschwemmung durch illegale Duplikate. [Der Tagesspiegel, 30.06.2000]
Zitationshilfe
„Duplikat“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Duplikat>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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