Musik Tongeschlecht derjenigen Tonarten, deren Tonleiter von der dritten zur vierten und von der siebenten zur achten Stufe einen Halbtonschritt aufweist
in gegensätzlicher Bedeutung zu Moll
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: strahlendes, heiteres Dur
Beispiele:
das Stück endet in Dur
aus, von Dur in Moll übergehen,
überwechselnWDG
die Ouvertüre schließt in strahlendem DurWDG
[…] doch es gebe [in der Musik] »verbindende Elemente, die schlechte Stimmung«
bekämpfen könnten. Entscheidend dabei sind der Beat, Rhythmus,
[die]
Tonart
und Geschwindigkeit der Musik. So werde der eingängige Zwei‑Akkord‑Song
»Send my Love« von Adele in der Tonart Dur als
lebhaft und positiv empfunden. [Bild am Sonntag, 09.09.2018, Nr. 36]
Nach der Pause brachte das Stück Milena
von Mario Maciocchi zunächst schwermütige, leicht orientalisch angehauchte
Klänge, die sich dann aber später in heiteres Dur
auflösten. [Aachener Zeitung, 09.11.2012]
Sogar
fernab der Zivilisation lebende afrikanische Ureinwohner, die noch nie
westliche Musik gehört haben, erkennen, ob eine Tonfolge eher fröhlich und
extrovertiert ist, oder aber eher traurig und verhalten. Auch diese fernen
Völker unterscheiden zwischen Dur und Moll, wie
neuere Forschungen zeigen. Aber woher kommt diese nahezu magische Wirkung
auf das Gemüt, wieso steht Dur eher für positive oder
exaltierte Gefühle, Moll aber für das Gegenteil? [Süddeutsche Zeitung, 23.01.2010]
Einerseits stehen die meisten Nationalhymnen der Welt in einer
Dur‑Tonart,
andererseits hebt […] die Hymne der
Ukraine mehrfach in Dur an, um dann doch
[…] in der parallelen Molltonart zu
enden. [Süddeutsche Zeitung, 01.07.2006]
Während Chopin und Beethoven ihn [den Walzer] noch mit klassischen Formen bedienten, nutzte
Gustav Mahler ihn in seinen Symphonien, um emotionale Fallhöhe zu schaffen:
Er ließ seine Moll‑Melancholie ohne Vorwarnung auf einen Ländler in
strahlendem Dur krachen. [Welt am Sonntag, 30.03.2003]
Die ganze Zeit überwogen die Mollklänge, aber am Ende löste sich die
Traurigkeit auf in ein strahlendes Dur. [Berliner Zeitung, 26.08.2000]