als charakterisierendes Merkmal von Personen, Vorgängen o. Ä. treibende, vorwärtstreibende Kraft, innere BewegungWDG
Gegenwort zu Statik (2)WDG
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: konjunkturelle, ökonomische, wirtschaftliche Dynamik; eine ungebrochene, abnehmende, nachlassende Dynamik
als Akkusativobjekt: eine [gewisse] Dynamik entfalten, entwickeln, erzeugen, aufweisen, in Gang setzen; die Dynamik von etw. entfesseln, bremsen
in Präpositionalgruppe/-objekt: an Dynamik gewinnen, einbüßen, verlieren
mit Genitivattribut: die Dynamik eines Ereignisses, einer Entwicklung, eines Prozesses, von Veränderungen
mit Prädikativ: die Dynamik ist groß, stark, ungebrochen
als Aktivsubjekt: die Dynamik beschleunigt sich, lässt nach, nimmt ab, schwächt sich ab
als Genitivattribut: die Abschwächung, der Verlust der Dynamik; die Untersuchung, das Verständnis der Dynamik
Beispiele:
die innere Dynamik eines Romans, einer
FabelWDG
der Redner riss alle durch die Dynamik
(= den Schwung) seines Vortrags mitWDG
Die Energie von London liegt in seiner Vielfalt. Keiner anderen
Stadt in Europa wohnt solche Dynamik inne,
angetrieben von den in ihr beheimateten Kulturen mit ihren verschiedenen
Lebensweisen, Zielen, Hoffnungen. [Welt am Sonntag, 12.01.2020]
Bei dem Experiment, das weltweit Aufsehen erregte, stellte ein
Lehrer in nur fünf Tagen autoritäre Machtverhältnisse im Klassenzimmer her –
und zeigte den Schülern damit, wie leicht man selbst auf diese hereinfallen
kann. Als die Dynamiken immer aggressiver wurden und
das Experiment sich verselbstständigte, brach der Lehrer das Projekt
ab. [jetzt-Magazin (SZ), 15.11.2018]
Alarmierend ist die destruktive Dynamik, die
immer dann entsteht, wenn sich intolerante Mehrheiten dazu aufstacheln
lassen, Minderheiten zu verfolgen. [Süddeutsche Zeitung, 13.11.2018]
Von der Residenzstadt als Regierungs‑, Garnisons‑, Adels‑ und
Wissenschaftsstadt unterscheidet sich die moderne Stadt durch ihre
Dynamik. [Schlögel, Karl: Petersburg, München Wien: Carl Hanser Verlag 2002, S. 39]
Oft mit trockener Tusche ausgeführte heftige Pinselstriche verleihen
seinen Bildern Spannung und Dynamik. [Olbrich, Harald (Hg.): Lexikon der Kunst. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1994], S. 38518]