veraltet Schwiegersohn
Eidam, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Eidam(e)s · Nominativ Plural: Eidame
Aussprache [ˈaɪ̯dam]
Worttrennung Ei-dam
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Eidam
m.
‘Schwiegersohn’
(heute bis auf mundartliche Reste nicht mehr gebräuchlich),
ahd.
eidum
(9. Jh.),
mhd.
eidem,
auch
‘Schwiegervater, Vater der Frau’,
mnd.
eidom,
eidum,
mnl.
eidom,
aengl.
āþum
(germ.
*aiþuma-)
ist möglicherweise mit
griech.
á͞isa
(αἶσα)
‘Anteil, Schicksal’,
íssasthai
(ἴσσασθαι)
‘Anteil erlangen’
zusammenzustellen,
so daß sich eine Ausgangsbedeutung
‘wer am Erbe der Tochter teilhat’
ergeben kann.
Wie
Atem,
Odem,
Brodem
(s. d.)
hat
Eidam
sein auslautendes
-m
beibehalten.
Der Vokal
a
der zweiten Silbe
entwickelt sich im Frühnhd.
aus silbisch gesprochenem
m.
Thesaurus
Synonymgruppe
Schwiegersohn ●
Eidam
veraltet
Verwendungsbeispiele für ›Eidam‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich darf mich schon einmal von Ihnen verabschieden, muß mich doch um den Eidam kümmern.
[Venske, Regula: Marthes Vision, Frankfurt am Main: Eichborn Verlag 2006, S. 265]
Der greise Wirt Koch hatte heimlich noch den Eidam und künftigen Wirt seines Gasthofes zu bestellen gesucht.
[Klepper, Jochen: Der Vater, Gütersloh: Bertelsmann 1962 [1937], S. 239]
Schon nach kurzer Lektüre bekommt man das Gefühl, Eidam befinde sich auf einem Kreuzzug.
[Die Welt, 08.05.1999]
Daß sie sich vermutlich kaum in den Köpfen des durchschnittlichen Lesers befinden, macht dann die Sinnlosigkeit der mit falschen Mitteln geführten Schlacht Eidams aus.
[Die Welt, 08.05.1999]
Insgesamt ist die Diskussion musikalischer Werke für Eidam mehr ein Kampf gegen Vorurteile als Anlaß zum wirklichen Beurteilen.
[Die Welt, 08.05.1999]
Zitationshilfe
„Eidam“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Eidam>.
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