Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Eignung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Eignung · Nominativ Plural: Eignungen · wird meist im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Eig-nung
Wortzerlegung eignen1 -ung
Wortbildung  mit ›Eignung‹ als Erstglied: Eignungsforschung · Eignungsprüfung · Eignungspsychologe · Eignungspsychologie · Eignungstest · Eignungsuntersuchung · eignungspsychologisch
 ·  mit ›Eignung‹ als Letztglied: Schuleignung  ·  mit ›Eignung‹ als Binnenglied: Fahreignungsabklärung · Fahreignungsregister
eWDG

Bedeutung

Befähigung
Beispiele:
die Eignung zum Studium, Lehrberuf
er hat dafür, dazu keine, wenig Eignung
die fachliche, moralische, persönliche, körperliche Eignung
die erforderliche Eignung mitbringen, nachweisen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
eignen · Eigner · Eignung
eignen Vb. mit Dativ ‘einer Person oder Sache zugehörig sein’, heute meist reflexiv ‘passend, tauglich sein’, ahd. eiganen ‘für sich beanspruchen’ (9. Jh., daneben ahd. gieiganōn ‘sich aneignen’, 11. Jh.), mhd. eigenen ‘zu eigen machen, aneignen’, mnd. ēgenen ‘zu eigen geben, zukommen’, mnl. eigenen ‘zu eigen geben, machen’, aengl. āgnian ‘zu eigen machen, besitzen, beanspruchen’, anord. eigna ‘sich aneignen, erwerben’, schwed. ägna ‘widmen, geziemen, sich eignen’, got. gaaiginōn ‘in Beschlag nehmen, übervorteilen’ gehören als Ableitungen zu dem unter eigen (s. d.) behandelten Adjektiv. Neben der im Frühnhd. noch geläufigen Bedeutung ‘etw. zu eigen machen, geben’, die auch verdeutlichenden Präfixbildungen wie mhd. vereigenen, nhd. zueignen, enteignen (beide 15. Jh.), aneignen (16. Jh.) zugrunde liegt, entwickelt sich im 16. Jh. eine jüngere Verwendung ‘jmdm. zugehörig sein’, oft im Sinne von ‘für jmdn., etw. charakteristisch sein’. Daran schließt sich die Bedeutung ‘jmdm. zustehen, gebühren, angemessen sein’ (ebenfalls 16. Jh.) an, die es ermöglicht, seit Ende des 18. Jhs. sich eignen ‘passend, tauglich sein’ als Ersatzwort für bis dahin übliches sich qualifizieren (s. qualifizieren) sowie das Part.adj. geeignet ‘passend, tauglich’ statt qualifiziert zu gebrauchen. – Eigner m. ‘Eigentümer’, mnd. gleichbed. ēgenēre, ēgener, hd. seit dem 17. Jh.; jetzt nur noch ‘Eigentümer eines Schiffes’. Eignung f. ‘Tauglichkeit, Befähigung’ (Anfang 19. Jh.), zuvor ‘Übereignung’ (mhd. eigenunge, 14. Jh.), ‘Aneignung’ (17. Jh.), auch ‘Widmung’ (Anfang 19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke


Befähigung · Eignung · Einsatzbarkeit · Fähigkeit · Kompetenz · Qualifikation  ●  Skill Anglizismus · Kompetenzprofil fachspr.
Unterbegriffe
Assoziationen

Adäquanz · Adäquatheit · Angemessenheit · Eignung · Verhältnismäßigkeit · Zweck-Mittel-Relation

Typische Verbindungen zu ›Eignung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Eignung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Eignung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wir gaben die wissenschaftlichen Daten über die Eignung der Ziele. [Kipphardt, Heinar: In der Sache J. Robert Oppenheimer, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1964, S. 10]
Ich begann an der pädagogischen Eignung ihres Lehrers zu zweifeln. [o. A.: Das Preisrätsel für Denker. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1999]]
Nach der erfolgreichen Installation hat er zwar schon seine grundlegende Eignung gezeigt, bis zur perfekten Handhabung der uneinheitlichen Software ist aber noch ein weiter Weg. [C’t, 1990, Nr. 12]
Sie sieht ihn nur noch auf seine Eignung als Vater hin. [Die Zeit, 16.12.1999, Nr. 51]
Selbstverständlich haben die Beamten für das von ihnen gewählte Gebiet eine besondere Eignung nachzuweisen. [Vossische Zeitung (Abend-Ausgabe), 02.03.1926]
Zitationshilfe
„Eignung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Eignung>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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