eilen
Vb.
‘sich rasch fortbewegen, hasten’.
Das nur im
Dt. und
Nl. vorkommende Verb
ahd.
(um 800),
mhd.
īlen,
asächs.
īlian
‘bestrebt sein, sich bemühen, sich beeilen’,
mnd.
mnl.
īlen,
nl.
ijlen
ist wahrscheinlich eine Intensivbildung zur Wurzel
ie.
*ei-
‘gehen’,
zu der
aind.
ḗti
‘geht’,
griech.
iénai
(
ἰέναι),
lat.
īre,
lit.
eĩti,
aslaw.
iti,
russ.
idtí,
ittí
(
идти,
иттии)
‘gehen’
und letztlich auch
got.
iddja
‘ich ging’
gehören.
–
Eile
f.
‘Hast, Bestreben, etw. schnell zu erledigen’,
ahd.
īla
(9. Jh.),
mhd.
īle
‘Eifer, Eile’.
eilends
Adv.
‘schnell, in Eile’
(15. Jh.),
erstarrter, adverbiell gebrauchter Genitiv des Part.adj.
eilende,
mhd.
īlend
‘eilend’;
vgl.
ahd.
īlento
Adv.
(um 800).
eilig
Adj.
‘hastig, schnell, dringlich’,
ahd.
īlīg,
mhd.
īlec,
mnd.
īlich.
eilfertig
Adj.
‘bereit zur Eile, dienstbeflissen, überstürzt, hastig’
(16. Jh.).
Eilbote
m.
(2. Hälfte 17. Jh.)
für gleichbed.,
dem
Frz. entlehntes
Courier
(s.
Kurier);
bei
Adelung
(1774)
noch
eilender Bote;
vgl. bereits
ahd.
īlaboto
(Hs. 13. Jh.).
Eilbrief
m.
(1803),
von
Jahn
(1835)
für
Expreßbrief
vorgeschlagen,
1875 amtlich festgesetzt.
Eilzug
m.
Mitte des 19. Jhs. im Sinne von
‘Schnellzug’;
etwa 1930 wird amtlich festgelegt
‘nur an wichtigen Stationen haltender schneller Personenzug’.