besonders historisch behördliche Anordnung, sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zum Antritt des Militärdienstes zu melden
siehe auch Einberufungsbescheid
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: den Einberufungsbefehl erhalten, bekommen, ignorieren, verbrennen
mit Genitivattribut: der Einberufungsbefehl der Armee
als Aktiv-/Passivsubjekt: der Einberufungsbefehl flattert ins Haus
Beispiele:
seinen Einberufungsbefehl erhaltenWDG
Es erhob sich die studierende Jugend, weil der
Einberufungsbefehl allen Wehrpflichtigen drohte. [Süddeutsche Zeitung, 26.09.2017]
Zu Hause bekämpfte die Polizei die Demonstranten, verhaftete die
Studenten, die ihren Einberufungsbefehl verbrannten,
und die Professoren, die sich solidarisch an Laternenmasten ketteten. [Süddeutsche Zeitung, 17.02.2018]
Im Februar verhaftete die Polizei einen jungen Ultraorthodoxen, der
zwar kein Thorastudent und damit nicht vom Wehrdienst befreit war, aber
seinen Einberufungsbefehl ignoriert hatte. [Die Zeit, 31.03.2017, Nr. 14]
Ich bin am Tage des Kriegsausbruches mit einem gefälschten
Einberufungsbefehl von General Oster in die
Abwehr einberufen worden. [o. A.: Einhundertvierzehnter Tag. Donnerstag, 25. April 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1947], S. 14652]
Er weiß, was ihm bevorsteht, wenn er dem
Einberufungsbefehl nicht folgt, und sein Freund
sagt für ihn: Sei nur ruhig! Du gehst ja doch, wenn man Dich ruft. Er wird
gehen, und mit ihm alle anderen, die Soldaten sind. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 01.03.1904]