(durch ein Schreiben mitgeteilte) behördliche Anordnung, sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zum Antritt des Militärdienstes zu melden
siehe auch Einberufungsbefehl
Beispiele:
Mehr als 100.000 Menschen demonstrieren im Oktober 1967 vor dem
Lincoln‑Memorial in Washington, bis dahin die größte Anti‑Kriegs‑Kundgebung
im ganzen Land. Quer durch Amerika gibt es Mahnwachen, an den Unis
organisieren Studenten Sit‑ins, junge Männer verbrennen ihren
Einberufungsbescheid. [Süddeutsche Zeitung, 03.03.2018]
Im Dezember 1944 bekam der damals 16‑Jährige den Befehl zur
Musterung und der Einberufungsbescheid als
Freiwilligenmeldung zur Waffen‑SS lag am 18. Januar 1945 im Briefkasten. [Leipziger Volkszeitung, 17.02.2020]
Wenn Einberufungsbescheide künftig unter der
Bedingung stehen, sich zuvor nicht kritisch über die Ministerin äußern zu
dürfen, dann werden gerade jene Reservisten, die das Leitbild des
Staatsbürgers in Uniform besonders ernst nehmen, von der Truppe
ausgeschlossen. [Die Welt, 09.09.2017]
Im Einberufungsbescheid sind Ort und Zeit des
Diensteintritts sowie die Dauer des zu leistenden Zivildienstes anzugeben. [Gesetz über den Zivildienst der Kriegsdienstverweigerer (Zivildienstgesetz, ZDG). In: Sartorius: Verfassungs- und Verwaltungsgesetze der Bundesrepublik Deutschland. München: Beck 1998]
Der Widerspruch gegen den
Einberufungsbescheid hat bei der erstmaligen
Einberufung zur Bundeswehr aufschiebende Wirkung. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1956]]