Einsiedler
m.
‘Eremit, einsam, isoliert Lebender’,
spätmhd.
einsideler,
Weiterbildung zu
Einsiedel
(s. unten;
vgl.
mnd.
ēnsēdelēr).
Im 16./17. Jh. verdeutlichend neben vorherrschendem
Einsiedel
aufkommend,
seit dem 18. Jh. fast allein gebräuchlich.
Einsiedel
m.
‘Klausner, Eremit’,
ahd.
einsidilo
(8. Jh.),
mhd.
einsidele,
einsidel
(vgl.
asächs.
ēnsetlio
‘Siedler’,
mnd.
ēnsēdel
‘Eremit’).
Die
ahd. Form ist
(unter Einfluß von
griech.-lat.
monachus,
s.
↗
Mönch)
eine Zusammensetzung aus
ein
‘allein’
(s.
↗
ein1
Num.)
und
sidilo
‘Bewohner, Einwohner’
oder eine Bildung unmittelbar zu
ahd.
sedal
‘Sitz’
(s.
↗
siedeln).
Einsiedel
steht häufig neben
Waldbruder
und ist gebräuchlich bis ins 17. Jh.,
doch vereinzelt noch im 20. Jh. bezeugt.
Einsiedelei
f.
‘Klause eines Eremiten’,
zu
Einsiedel
gebildet
(17. Jh.).