Eitelkeit, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Eitelkeit · Nominativ Plural: Eitelkeiten
Aussprache [ˈaɪ̯tl̩kaɪ̯t]
Worttrennung Ei-tel-keit
Wortbildung
mit ›Eitelkeit‹ als Erstglied:
Eitelkeitskitzel
·
mit ›Eitelkeit‹ als Letztglied:
Autoreneitelkeit
· Künstlereitelkeit · Schriftstellereitelkeit
Mehrwortausdrücke
Jahrmarkt der Eitelkeit ·
Jahrmarkt der Eitelkeiten
Bedeutungsübersicht
- 1. entsprechend der Bedeutung von eitel (1)
- 2. [gehoben] Nichtigkeit
eWDG
Bedeutungen
1.
entsprechend der Bedeutung von eitel (1)
Beispiele:
die Eitelkeit dieses Mannes war bekannt
man merkte ihr die große Eitelkeit an
ihre Eitelkeit hatte sie zu dem Kauf verleitet
befriedigte, gekränkte, beleidigte, heimliche, weltliche Eitelkeit
diese Kritik hatte ihre Eitelkeit verletzt
Eitelkeit auf etw.
er sagte das nicht aus Eitelkeit
2.
gehoben Nichtigkeit
entsprechend der Bedeutung von eitel (3)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
eitel · Eitelkeit · vereiteln
eitel Adj. ‘von seinen (vermeintlichen) Vorzügen überzeugt, gefallsüchtig, rein, nichtig, leer’, ahd. ītal (9. Jh.), mhd. ītel, asächs. īdal, mnd. mnl. īdel, nl. ijdel, aengl. īdel. Nur westgerm. (*īdla-); Herkunft ungeklärt, außergerm. Verwandtschaft nicht glaubhaft nachweisbar. Die Ausgangsbedeutung ‘leer’ findet sich ahd. bereits in den Varianten ‘öde, nichtig, vergeblich’. Die mhd. Verwendung ‘bloß, nichts als’ begegnet noch in eitel Gold, eitel Freude (vgl. Eitel Friedrich, eigentlich ‘nur Friedrich’). Aus dem bibelsprachlichen Gebrauch alles ist eitel (vgl. (omnia) est vanitas Vulgata) entwickelt sich die nhd. Hauptbedeutung ‘auf Wirkung bedacht, selbstgefällig’. – Eitelkeit f. ‘Selbstgefälligkeit, Gefallsucht, Nichtigkeit’, mhd. ītelkeit ‘Leerheit, Nichtigkeit’. vereiteln Vb. ‘verhindern, zum Scheitern bringen’ (18. Jh.), mhd. verītelen ‘kraftlos werden’, gebildet zu eitel, mhd. ītel ‘leer, nichtig’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Eitelkeit ·
Gefallsucht ·
Koketterie
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Eitelkeit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Eitelkeit‹.
Befriedigung
Egoismus
Ehrgeiz
Eifersucht
Eifersüchtelei
Falschheit
Fegefeuer
Geldgier
Geltungsbedürfnis
Geltungsdrang
Geltungssucht
Größenwahn
Hochmut
Jahrmarkt
Koketterie
Komödie
Laufsteg
Nichtigkeit
Profilierungssucht
Putzsucht
Rachsucht
Rechthaberei
Selbstgefälligkeit
Selbstüberschätzung
Torheit
befriedigen
gekränkt
schmeicheln
verletzt
verletzte
Verwendungsbeispiele für ›Eitelkeit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie kannten noch nicht die Eitelkeit, vor die Kamera zu kommen.
[Rangnow, Rudolf: Tropenpracht und Urwaldnacht, Braunschweig: Gustav Wenzel & Sohn 1938 [1938], S. 9]
Die Eitelkeit hat kein Format, und Größe ist nicht eitel.
[Mann, Thomas: Der Zauberberg, Gütersloh: Bertelsmann 1998 [1924], S. 678]
Stolz ist das Bewußtsein des eigenen Wertes, Eitelkeit ist die Freude daran.
[Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 26423]
Aber seit den fünfziger Jahren ist es vorbei mit der falschen Eitelkeit.
[Die Zeit, 24.05.1996, Nr. 22]
Den Eitelkeiten versucht er schon durch die Auswahl seiner Künstler vorzubeugen.
[Die Zeit, 25.07.2011, Nr. 30]
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