Eklektizismus, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Eklektizismus · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Ek-lek-ti-zis-mus
Herkunft Eklektiker
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
Philosophie eines Eklektikers
2.
bildungssprachlich, abwertend unoriginelle, unschöpferische geistige oder künstlerische Arbeitsweise, bei der Ideen anderer übernommen oder zu einem System zusammengetragen werden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Eklektiker · eklektisch · Eklektizismus
Eklektiker m. Philosoph, der aus verschiedenen philosophischen Systemen einzelne Lehrsätze auswählt, wer aus Gedanken anderer eine scheinbar eigene Theorie entwickelt. Das 18. Jh. entlehnt die Bezeichnung der antiken Philosophie griech. (Plur.) eklektikó͞i (ἐκλεκτικοί) ‘Philosophen, die aus den Lehrsätzen anderer Schulen einzelne auswählen’, die eine Substantivierung des Adjektivs eklektikós (ἐκλεκτικός) ‘auswählend’ darstellt und mit diesem zum Verb griech. eklégein (ἐκλέγειν) ‘auslesen, auswählen, aussuchen’ gehört. – eklektisch Adj. ‘auswählend, nicht eigenständig’ (18. Jh.); Eklektizismus m. ‘unschöpferisches Denken und Schaffen’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Eklektizismus ·
Sammlung von Stilzitaten ·
Stilmischung ·
Stilpluralismus ●
Durcheinander an Stilen ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Eklektizismus‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Eklektizismus‹.
Verwendungsbeispiele für ›Eklektizismus‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Erst spät beginnt die Architektur sich aus dem unfruchtbaren Eklektizismus zu befreien.
[Gudenrath, Eduard: Geist und Gestalt in der Baukunst, Berlin: Oestergaard 1929, S. 255]
Sie führte ihn zu einem Eklektizismus ohne ausgeprägt persönlichen Stil.
[Ringbom, Nils-Eric: Melartin. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1961], S. 35633]
Das führt einerseits zum Eklektizismus, andererseits zum Zwang immer neuer Interpretation.
[Kretschmar, G.: Gnosis. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1958], S. 16227]
Nur ist es müßig, seinem Eklektizismus analytisch beikommen zu wollen.
[Die Zeit, 25.02.2008, Nr. 08]
In Frankreich steht die zeitgenössische Architektur im Zeichen des Eklektizismus.
[Die Welt, 31.08.2002]
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