empören
Vb.
‘erregen, entrüsten’,
reflexiv auch
‘sich erheben’.
Mhd.
enbœren
‘erheben’
erscheint semantisch wie ein Faktitivum zu der unter
↗
empor
(s. d.)
behandelten Wortverbindung
mhd.
enbor(e),
weist aber Länge des Vokals auf wie seltenes
mhd.
bōr
m.
‘Trotz, Empörung’;
vgl. mit anderem Präfix
ahd.
irbōren
‘sich erheben, sich aufmachen, anfangen’
(Hs. 12. Jh.),
mhd.
erbœren.
Es handelt sich um Formen,
die mit den unter
↗
empor,
↗
gebühren
(s. d.)
genannten verwandt sind,
jedoch dehnstufig zur dort angegebenen Wurzel
ie.
*bher(ə)-
‘tragen, bringen’
(s.
↗
gebären)
gebildet sind,
hier
(wie vielleicht auch in der unter
↗
Berg,
s. d.,
behandelten Gutturalerweiterung)
in der Bedeutung
‘er-, aufheben’.
Ein gelegentlich auftretender Gleitlaut
(vgl.
mhd.
entbœren)
ist sekundär.
Empörer
m.
‘Rebell, Aufrührer’
(16. Jh.).
Empörung
f.
‘Rebellion, Aufruhr, Auflehnung’
(15. Jh.).