Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Entrücktheit, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Entrücktheit · Nominativ Plural: Entrücktheiten · wird meist im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Ent-rückt-heit
Wortbildung  mit ›Entrücktheit‹ als Letztglied: Zeitentrücktheit
eWDG

Bedeutung

gehoben das Entrücktsein, die gedankliche Abwesenheit, Versunkenheit
Beispiele:
sein bärtiges Gesicht aber trug den Abglanz einer Entrücktheit, die nichts mehr von dieser Gebärde wußte [ I. SeidelLennacker259]
aber jetzt war die Hingebung an sein Werk … so groß in ihm, daß er in vollständiger Entrücktheit alles um sich her vergessen hatte [ Th. MannBuddenbrooks1,519]

Verwendungsbeispiele für ›Entrücktheit‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er riß die Augen auf, verwirrt von der Tiefe seiner Entrücktheit. [Mann, Thomas: Der Zauberberg, Gütersloh: Bertelsmann 1998 [1924], S. 149]
Das klingt fatal nach Idylle, nach Entrücktheit; aber so wörtlich darf man es nicht nehmen. [Die Zeit, 16.11.1979, Nr. 47]
Um solche Entrücktheit hat der Schauspieler gerungen, im Wissen um den nahen Tod. [Der Tagesspiegel, 15.06.2000]
Es ist zwar aus der Mode gekommen, sich besonders exaltiert und zickig zu präsentieren, doch eine gehörige Portion Entrücktheit muss man schon noch zeigen. [Süddeutsche Zeitung, 06.09.2004]
Mancher hatte sich an die Entrücktheit schon gewöhnt und erwartete, das ginge immer so weiter. [Süddeutsche Zeitung, 11.01.1994]
Zitationshilfe
„Entrücktheit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Entr%C3%BCcktheit>.

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