Medizin Wissenschaftler, der auf dem Gebiet der Epidemiologie forscht und arbeitet
Kollokationen:
in Koordination: Epidemiologen und Mediziner
als Aktiv-/Passivsubjekt: Epidemiologen sagen, erklären, betonen etw.; Epidemiologen finden [einen Zusammenhang]
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Epidemiologen an, von der Universität [Greifswald]
Beispiele:
»Wir sind mittendrin in der Influenzawelle, schon nächste Woche
könnten die höchsten Erkrankungszahlen erreicht werden«, sagte der
Epidemiologe
[…] von der Arbeitsgemeinschaft
Influenza. [Die Welt, 26.02.2003]
Epidemiologe Kurth: Corona‑Zahlen sind nicht
vergleichbar [Überschrift] Ein
länderübergreifender Vergleich der Corona‑Statistiken sei derzeit schwierig,
sagt Gesundheitsexperte Tobias Kurth von der Berliner Charité. Im
DW‑Interview erläutert der Epidemiologe die
Gründe. [Corona-Zahlen sind nicht vergleichbar, 02.04.2020, aufgerufen am 24.04.2020]
In Deutschland versuchen Politiker jetzt an einem Strang zu ziehen,
um die Lage […] zu
beruhigen. Es wäre wünschenswert, wenn sich zudem die führenden Virologen
und Epidemiologen ein wenig abstimmen würden, bevor
sie die Öffentlichkeit alarmieren. Bedauerlich bleibt, dass ausgerechnet das
Robert Koch‑Institut die Gefahr am Anfang erheblich unterschätzt hat. [Die Zeit, 19.03.2020 (online)]
Ein Seuchenausbruch im Krisengebiet ist das, wovor
Epidemiologen seit Jahren warnen.
[…] Überbevölkerung und
Klimawandel lassen die Zahl der Konflikte gerade in armen, gesellschaftlich
instabilen Ländern steigen, Globalisierung und Mobilisierung triggern die
Verbreitung von Viren und anderen Erregern. [Welt am Sonntag, 21.07.2019, Nr. 29]
Epidemiologen prognostizieren, dass bis im Jahr 2020
in Europa weitere 126.000 Menschen an Mesotheliom
(= vor allem durch Asbest verursachter Tumor)
sterben werden. [Neue Zürcher Zeitung, 07.07.2005]
Mit dem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit drastisch, an
Krebs zu sterben. In einer Region mit vielen alten Menschen gibt es daher
auch dann mehr Krebstote, wenn das Sterberisiko des einzelnen gleich ist.
Solche Effekte müssen die Epidemiologen bei der
Datenauswertung berücksichtigen. [Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, 1999 [1998]]
Da Krebs sich meist über Jahrzehnte schleichend entwickelt, kam
beispielsweise die Entdeckung von Asbestfasern als Risikofaktor viel zu spät
– ein Versäumnis, das nun jährlich etwa tausend Deutsche mit ihrem Leben
bezahlen müssen. Keiner der in Berlin anwesenden
Epidemiologen gab sich der Illusion hin, der
konsequente Ausbau ihres Fachs könne derartige Katastrophen in Zukunft
verhindern. Im Vergleich zur Laborarbeit sei die Epidemiologie – eine
Forschungsrichtung, die sich mit der Entstehung, Verbreitung und Bekämpfung
von Krankheiten und Epidemien befaßt – »eine ganz schön schwammige
Sache«[…]. [Süddeutsche Zeitung, 06.10.1994]