Medizin Wissenschaft von den in einer Bevölkerung(sgruppe) auftretenden Erkrankungen und gesundheitsbezogenen Merkmalen, deren Ursachen, Prävention, Verbreitung und Auswirkungen
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: klinische, genetische Epidemiologie
in Präpositionalgruppe/-objekt: das Institut, die Abteilung für Epidemiologie
in Koordination: Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie
Beispiele:
Epidemiologie sieht zwei
Möglichkeiten im Umgang mit dem Coronavirus
[Überschrift]
M[…], der Epidemien mathematisch
modelliert, sieht zwei Wege im Umgang mit dem Virus: Entweder man halte die
Reproduktionszahl bei einem Wert von etwa 1. Dann werde man noch sehr lange
mit dem Coronavirus zu tun haben. […] Alternativ könne man versuchen, das
Virus ganz auszutrocknen. […] [Epidemiologie warnt vor Lockerungen, 20.04.2020, aufgerufen am 23.04.2020]
Aus der Epidemiologie wissen wir, dass
bestimmte Patientengruppen anfälliger für Erkältungen sind als andere:
starke Raucher, starke Alkoholiker und Übergewichtige. [Die Welt, 09.11.2018]
Jeden Tag erscheinen weltweit 28.000 wissenschaftliche Publikationen.
Es liegt nahe, Muster in diesen riesigen Datenmengen zu suchen und daraus
Informationen abzuleiten. Insbesondere in der Medizin hat man seit
Begründung der Epidemiologie damit gute Erfahrungen
gesammelt. [Big Data, 06.10.2015, aufgerufen am 15.09.2018]
»Man muss das alles zusammenbringen, um ein
Gesamtbild zu gewinnen«, sagt Schulz. Ein großer Teil der zur Beurteilung
der Risiken verwendeten Daten stammt aus der
Epidemiologie. Diese Disziplin stellt
[beispielsweise] statistische Zusammenhänge
zwischen Feinstaubkonzentrationen in der Umwelt und Krankheiten in der
Bevölkerung her. »Auf epidemiologischen Studien wird mehr und mehr Gewicht
gelegt«, erklärt Schulz’ Kollegin […]. Die
Statistiken können schließlich realitätsnahe und belastbare Ergebnisse
liefern. Doch auch die epidemiologische Statistik hat Schwächen: Sie zeigt
nur Beziehungen auf. [Welt am Sonntag, 08.06.2014, Nr. 23]
Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß Schadstoffe ein erhebliches
Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung darstellen. Die
Epidemiologie gewinnt deshalb als
Forschungsbereich zunehmend an Brisanz. [Süddeutsche Zeitung, 16.08.1995]
Gegenstand der Epidemiologie sind die
Gesetzmäßigkeiten der Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten,
Krankheitszuständen und Gewohnheiten. Die
Epidemiologie hat Wege der Verhütung, Bekämpfung
und Ausrottung von Krankheiten, krankhaften Zuständen und Gewohnheiten
aufzuzeigen. [Grahneis, Heinz u. Horn, Karlwilhelm (Hg.), Taschenbuch der Hygiene, Berlin: Verlag Volk u. Gesundheit 1972 [1967], S. 34]
Er [der Generaldirektor eines Pharmakonzerns] forderte […]
ein, dass sich »die unterschiedlichen Epidemiologien
in der Genehmigungspraxis für die einzelnen Medikamente widerspiegeln«
müssten. [Der Standard, 17.10.2004] ungewöhnl. Pl.