Epoche
f.
‘Zeitabschnitt’.
Mlat.
epocha,
griech.
epochḗ
(
ἐποχή)
‘fester Zeitpunkt, nach dem die Zeit berechnet wird’,
eigentlich
‘das An-, Zurückhalten, Hemmung, Unterbrechung, Halte-, Fixpunkt’,
zu
griech.
epéchein
(
ἐπέχειν)
‘auf etw. zuhalten, an-, innehalten, verweilen’,
wird im 17. Jh. ins
Dt. entlehnt,
zunächst in
lat. Form
Epocha,
unter Einfluß von
frz.
époque
auch
Epoca,
Epocke.
Das Substantiv bezeichnet jedoch im
Dt.
wie im modernen
Frz.
(im Unterschied zum
Griech. und
Mlat.)
den
‘Zeitraum bedeutender historischer Ereignisse’.
Nur in der festen Verbindung
Epoche machen
(18. Jh.),
die
frz.
faire époque
übersetzt,
ist die im
Frz. des 17./18. Jhs. geläufige Bedeutung
‘Zeitpunkt, an dem Bemerkenswertes geschieht (und in dem daher der Beginn eines neues Zeitabschnitts gesehen werden kann)’
noch zu erkennen;
hierzu
epochemachend
Part.adj.
‘eine neue Epoche einleitend, bemerkenswert’
(18. Jh.).
epochal
Adj.
‘bedeutend’,
latinisierende Ableitung des 20. Jhs.