Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Ergebnis, das

Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Ergebnisses · Nominativ Plural: Ergebnisse
Aussprache 
Worttrennung Er-geb-nis
Wortzerlegung ergeben1 -nis
Häufige Falschschreibung Ergebniss
Wortbildung  mit ›Ergebnis‹ als Erstglied: Ergebnisbeitrag · Ergebnisbericht · Ergebnisbeteiligung · Ergebnisdarstellung · Ergebnisentwicklung · Ergebnisgröße · Ergebniskontrolle · Ergebniskorrektur · Ergebnisliste · Ergebnismenge · Ergebnisorientierung · Ergebnisprognose · Ergebnisprotokoll · Ergebnisqualität · Ergebnisrechnung · Ergebnisrückgang · Ergebnisseite · Ergebnissteigerung · Ergebnisverbesserung · Ergebnisziel · ergebnislos · ergebnisoffen · ergebnisorientiert · ergebnisreich
 ·  mit ›Ergebnis‹ als Letztglied: Abstimmungsergebnis · Analyseergebnis · Arbeitsergebnis · Befragungsergebnis · Behandlungsergebnis · Beobachtungsergebnis · Betriebsergebnis · Bewertungsergebnis · Bruttoergebnis · Diskussionsergebnis · Durchschnittsergebnis · Einspielergebnis · Einzelergebnis · Endergebnis · Ermittlungsergebnis · Ernteergebnis · Fangergebnis · Finanzergebnis · Forschungsergebnis · Gesamtergebnis · Geschäftsergebnis · Glanzergebnis · Handelsergebnis · Handlungsergebnis · Hauptergebnis · Idealergebnis · Jahresergebnis · Konzernergebnis · Leistungsergebnis · Lernergebnis · Mannschaftsergebnis · Marktergebnis · Messergebnis · Modellergebnis · Nettoergebnis · Produktionsergebnis · Projektergebnis · Prüfungsergebnis · Quartalsergebnis · Rechenergebnis · Rekordergebnis · Rennergebnis · Schätzergebnis · Simulationsergebnis · Spitzenergebnis · Streichergebnis · Studienergebnis · Suchergebnis · Teilbetriebsergebnis · Teilergebnis · Testergebnis · Totoergebnis · Traumergebnis · Umfrageergebnis · Unternehmensergebnis · Untersuchungsergebnis · Verhandlungsergebnis · Versuchsergebnis · Vorjahresergebnis · Vorjahrsergebnis · Vorsteuerergebnis · Wahlergebnis · Zinsergebnis · Zufallsergebnis · Zwischenergebnis
eWDG

Bedeutung

das, was ein Vorgang ergeben hat, Resultat
Beispiele:
ein gutes, zufriedenstellendes, ausgezeichnetes, stolzes, schlechtes, mageres, dürftiges, trauriges Ergebnis
das vorläufige, endgültige Ergebnis einer Wahl
die wissenschaftlichen Ergebnisse einer Forschungsreise
die Versuchsreihe brachte aufschlussreiche, positive, negative Ergebnisse
das Ergebnis der Untersuchung abwarten
die bisherigen Ergebnisse weiter ausbauen
neue Ergebnisse liegen bisher nicht vor
mit dieser Methode wurden bereits gute Ergebnisse erzielt
die Verhandlungen führten zu keinen Ergebnissen, zeitigten keine Ergebnisse
man kam bei der Konferenz zu folgendem Ergebnis
mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein
das Ergebnis ist, als Ergebnis halten wir fest, dass …
papierdeutschim (= als) Ergebnis der Beratungen wurde beschlossen, dass …
das Ergebnis (= die Endsumme, Endziffer) einer Rechenaufgabe
ein richtiges, falsches Ergebnis
das Ergebnis doppelt unterstreichen
das Ergebnis (= die Folge) war, dass alles wollten, dass sie abreiste
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

geben · abgeben · Abgabe · angeben · Angabe · Angeber · angeblich · aufgeben · Aufgabe · ausgeben · Ausgabe · ausgiebig · begeben · Begebenheit · beigeben · Beigabe · eingeben · Eingabe · Eingebung · ergeben · Ergebung · ergeben · Ergebenheit · Ergebnis · ergiebig · freigebig · Freigebigkeit · hingeben · Hingabe · Hingebung · hingebungsvoll · nachgeben · nachgiebig · übergeben · Übergabe · umgeben · Umgebung · Untergebener · vergeben · Vergebung · vergebens · vergeblich · zugeben · Zugabe
geben Vb. ‘(hin-, dar)reichen, schenken, überlassen’. Das gemeingerm. Verb ahd. geban (8. Jh.), mhd. geben, asächs. geƀan, mnd. gēven, mnl. ghēven, nl. geven, aengl. giefan (engl. to give ist aus dem Nord. entlehnt), anord. gefa, schwed. giva, got. giban (germ. *geban). Herkunft ungesichert. Das Verb wird allgemein mit lat. habēre ‘halten, haben, besitzen’, habilis ‘handlich, geeignet’, air. gaibid ‘nimmt, ergreift, erhält’, lit. gabénti ‘fördern, transportieren, herbei-, fortschaffen’, aruss. gabati ‘bedrängen, verfolgen (?)’, tschech. (älter) habati ‘raffen’, poln. gebać ‘anfechten, reizen, beunruhigen’ zu der in mehreren Varianten vorliegenden Wurzel ie. *ghabh-, *ghab-, *ghap- ‘fassen, nehmen’ (die letzte Variante wohl unter Einfluß der Wurzel ie. *kap- ‘fassen’, s. heben) gestellt. Der auffallende Bedeutungsunterschied zwischen den germ. Vertretern und dem ie. Wurzelansatz (‘geben’ – ‘nehmen’) wird damit erklärt, daß hier eine germ. Eigenbildung als Ersatz für ie. *dō- ‘geben’ vorliegt, die sowohl lautlich (im Vokalismus der Stammsilbe) wie inhaltlich unter dem Einfluß von germ. *neman (s. nehmen) als Gegenwort steht (was man hat, auswählend ergreift, „nimmt“, kann man darreichen, schenken, „geben“). – Die reiche Bedeutungsentfaltung des Verbs führt zu zahlreichen Präfixbildungen mit weiteren Ableitungen. abgeben Vb. ‘(einen Teil) hergeben, abtreten, überlassen, darstellen, sein’ reflexiv ‘sich beschäftigen, befassen’, frühnhd. ab(e)geben, vgl. ahd. abageban ‘verlassen, im Stich lassen’ (9. Jh.); Abgabe f. ‘zu entrichtende Leistung, Überlassung’ (2. Hälfte 17. Jh.). angeben Vb. ‘(aus)sagen, anzeigen, verraten, bestimmen, prahlen, aufschneiden’, mhd. an(e)geben, auch ‘(ein Kleid) anlegen’; Angabe f. ‘Aussage, Prahlerei, Aufschneiderei’ (Anfang 16. Jh.); Angeber m. ‘Denunziant, Aufschneider’, frühnhd. angeber ‘Anfänger, Anstifter’; angeblich Adj. ‘vermeintlich’ (1. Hälfte 18. Jh.). aufgeben Vb. ‘zur Weiterleitung übergeben, erledigen lassen, verzichten, zurücktreten’, mhd. ūfgeben; Aufgabe f. ‘Übergabe zur Weiterleitung, Auftrag, Verzicht’, mhd. ūfgābe. ausgeben Vb. ‘austeilen, aushändigen, verkünden, Geld verbrauchen, spendieren’, reflexiv ‘seine Kräfte verbrauchen, verausgaben’, ahd. ūʒgeban ‘(her)ausgeben, ausschütten’ (9. Jh.), mhd. ūʒgeben; Ausgabe f. ‘Austeilung, Aushändigung, Verkündigung, Verbrauch an Geld, Edition, Nummer einer Zeitung, Zeitschrift’, spätmhd. ūʒgābe; ausgiebig Adj. ‘reichlich’ (Mitte 18. Jh.). begeben Vb. reflexiv ‘sich aufmachen, gehen, sich ereignen, geschehen’, sich einer Sache begeben ‘auf etw. verzichten’, ahd. bigeban ‘verlassen, aufgeben’ (10. Jh.), mhd. begeben; Begebenheit f. ‘Ereignis, Geschehen’ (1. Hälfte 17. Jh.). beigeben Vb. ‘mitgeben, hinzufügen, zur Verfügung stellen, nachgeben, sich fügen’ (1. Hälfte 16. Jh.); Beigabe f. (1. Hälfte 19. Jh.). eingeben Vb. ‘einflößen, einreichen’, mhd. īngeben ‘übergeben, überweisen’; Eingabe f. ‘das Einflößen, schriftlicher Vorschlag, Gesuch’, spätmhd. ingābe; Eingebung f. ‘plötzlich auftauchender Gedanke, Intuition’ (1. Hälfte 15. Jh.). ergeben Vb. ‘als Ergebnis hervorbringen’, reflexiv ‘zustande kommen, sich hingeben, widmen, die Waffen strecken, sich dem Feind ausliefern’, ahd. irgeban ‘(von sich) geben, heraus-, übergeben, sich jmdm. ausliefern, Rechenschaft ablegen’ (8. Jh.), mhd. ergeben ‘zeigen, herausgeben, übergeben, anheimgeben, einträglich sein’, reflexiv ‘sich in jmds. Gewalt geben, sich fügen’; Ergebung f. ‘das Sichergeben, Unterwerfung, Ergebenheit’ (14. Jh.); ergeben Part.adj. ‘gefügig, hingebungsvoll, wohlgeneigt’, in frühnhd. Zeit aus dem Part. Prät. mhd. ergeben ‘sich durch Gelübde dem Mönchsleben ergeben habend’; Ergebenheit f. ‘demütige Hingabe, Fügsamkeit’, mhd. ergebenheit ‘Klostergelübde’; Ergebnis n. ‘Resultat’ (um 1800); ergiebig Adj. ‘ertragreich, fruchtbar’ (16. Jh.). freigebig Adj. ‘gern gebend, großzügig’, Freigebigkeit f. (1. Hälfte 16. Jh.). hingeben Vb. ‘weg-, fortgeben, verschenken’ (15. Jh.), reflexiv ‘sich aufopfern, sich widmen’ (18. Jh.); vgl. schon ahd. hinageban ‘hingeben, übergeben, preisgeben’ (um 1000); Hingabe f. ‘Opferbereitschaft, Leidenschaft’ und gleichbed. Hingebung f. (1. Hälfte 19. Jh.), älter im Sinne von ‘das Weg-, Fortgeben’ (Hingebung seit dem 17. Jh., Hingabe seit dem 18. Jh.); hingebungsvoll Adj. ‘voll Eifer, Aufopferung’ (1. Hälfte 19. Jh.). nachgeben Vb. ‘nicht standhalten, Widerstand aufgeben, sich fügen, erschlaffen, locker werden’, spätmhd. nāchgeben ‘zulassen, einräumen’; nachgiebig Adj. ‘nicht standhaltend, keinen Widerstand entgegensetzend, schlaff, leicht umzustimmen, fügsam’ (18. Jh.). übergeben Vb. ‘aushändigen, überantworten, ausliefern, für etw. freigeben’, reflexiv ‘sich erbrechen’, mhd. übergeben ‘übertreffen, beeinträchtigen, verletzen, verzichten’, reflexiv ‘sich aufgeben, schuldig bekennen’; Übergabe f. ‘Aushändigung, Auslieferung’ (Ende 15. Jh.). umgeben Vb. ‘ein-, umschließen’, ahd. umbigeban ‘umgeben, umstellen’ (8. Jh.), mhd. umbegeben; Umgebung f. ‘einen Ort umgebende Landschaft, jmdn. umgebender Kreis von Menschen’ (um 1800; vorher dafür Environs, nach gleichbed. frz. environs Plur.), älter im Sinne von ‘das Herumgeben, Umhängen’ (Ende 15. Jh.). Untergebener m. ‘wer einem Vorgesetzten dienstlich unterstellt ist’ (um 1600), substantivierte Form zum Part.adj. untergeben ‘einem Vorgesetzten dienstlich unterstellt’, eigentlich Part. Prät. zu heute nicht mehr üblichem untergeben ‘unter Aufsicht stellen’, ahd. untargeban ‘unterwerfen, unterstellen’ (um 800), spätmhd. undergeben. vergeben Vb. ‘weggeben, austeilen, verschenken, verzeihen’, meist reflexiv ‘seinem Ansehen schaden’, nur reflexiv ‘sich beim Austeilen (der Spielkarten) irren, falsch geben’, ahd. firgeban ‘vergeben, schenken, einräumen’ (8. Jh.), mhd. vergeben; Vergebung f. ‘das Vergeben, Vergabe, Verzeihung’, spätmhd. vergebunge ‘Verzeihung’; vergebens Adv. ‘vergeblich, erfolglos, umsonst, nutzlos’, spätmhd. vergeben(e)s, mit sekundärem s für gleichbed. mhd. vergebene ‘geschenkweise, unentgeltlich, umsonst, unnütz, vergeblich’, Adverb zum Part. Prät. mhd. vergeben; vgl. ahd. firgebano Adv. ‘umsonst, ohne Gegenleistung’ (um 1000). vergeblich Adj. ‘erfolglos, nutzlos, umsonst’, zuerst md. vergebelich (15. Jh.), vgl. mhd. frühnhd. vergebenlich (wohl gekürzt aus vergebendlich). zugeben Vb. ‘hinzufügen, dazugeben, für richtig erklären, einräumen, gestehen’ (15. Jh.), vgl. schon ahd. zuogeban ‘hinzufügen, zuteilen, verteilen’ (9. Jh.), dagegen mhd. zuogeben ‘tapfer auf jmdn. eindringen, jmdm. zusetzen’; Zugabe f. ‘was zusätzlich über die pflichtgemäße Leistung oder Menge hinaus gegeben wird’, spätmhd. zuogābe ‘Zugabe, Mitgift’.

Thesaurus

Synonymgruppe
Bilanz · Bilanzaufstellung · Erfolg · Ergebnis · Jahresabschluss
Unterbegriffe
Assoziationen
Synonymgruppe
Ausgang · Endergebnis · Ergebnis · Fazit · Quintessenz · Resultat
Unterbegriffe
Assoziationen
Synonymgruppe
Befund · Ergebnis · Feststellung · Resultat
Synonymgruppe
Endfassung · Ergebnis
Synonymgruppe
Ausprägung · Ergebnis · Wert
Mathematik
Synonymgruppe
Element eines Wahrscheinlichkeitsraums · Elementarereignis · Ergebnis · Grundereignis · atomares Ereignis

Typische Verbindungen zu ›Ergebnis‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ergebnis‹.

Verwendungsbeispiele für ›Ergebnis‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es kann sein, daß man Sie dabei bittet, Ihr Ergebnis später zu präsentieren. [Kellner, Hedwig: Das geheime Wissen der Personalchefs, Frankfurt a. M.: Eichborn 1998, S. 133]
Im Ergebnis sagt Kohl zunächst lediglich eine weitere Prüfung zu. [Küsters, Hans Jürgen: Entscheidung für die deutsche Einheit. In: Deutsche Einheit, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1998], S. 992]
Diese Behauptung läßt sich mit den bisher berichteten Ergebnissen nicht direkt belegen. [Rösler, Frank: Hirnelektrische Korrelate Kognitiver Prozesse, Berlin: Springer 1982, S. 130]
Erstens kommen Fachleute in grundlegenden Fragen oft zu voneinander abweichenden Ergebnissen. [Feyerabend, Paul: Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1976, S. 0]
Auch ihre politische Entwicklung ist mit das Ergebnis der Technik. [o. A.: Eröffnung der 16. Großen Deutschen Rundfunk- und Fernsehausstellung 1939 auf dem Berliner Messegelände, 28.07.1939]
Zitationshilfe
„Ergebnis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ergebnis>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Ergebenheitsbeweis
Ergebenheitsbekundung
Ergebenheitsadresse
Ergebenheit
Ergativ
Ergebnisbeitrag
Ergebnisbericht
Ergebnisbeteiligung
Ergebnisdarstellung
Ergebnisentwicklung