Erkenntnis, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Erkenntnis · Nominativ Plural: Erkenntnisse
Aussprache
Worttrennung Er-kennt-nis
Wortbildung
mit ›Erkenntnis‹ als Erstglied:
Erkenntnisakt
· Erkenntnisanspruch · Erkenntnisart · Erkenntnisbegriff · Erkenntnisdrang · Erkenntnisform · Erkenntnisfortschritt · Erkenntnisfunktion · Erkenntnisgegenstand · Erkenntnisgewinn · Erkenntnisgewinnung · Erkenntnisinteresse · Erkenntniskraft · Erkenntniskritik · Erkenntnislehre · Erkenntnisleistung · Erkenntnismethode · Erkenntnismittel · Erkenntnismöglichkeit · Erkenntnisobjekt · Erkenntnisprinzip · Erkenntnisproblem · Erkenntnisprozess · Erkenntnisquelle · Erkenntnisschranke · Erkenntnisstand · Erkenntnissubjekt · Erkenntnistheorie · Erkenntnistätigkeit · Erkenntnisverfahren · Erkenntnisvermögen · Erkenntnisvorgang · Erkenntnisweg · Erkenntnisweise · Erkenntniswert · Erkenntnisziel · erkenntnisfähig · erkenntniskritisch · erkenntnismäßig · erkenntnisreich · erkenntnistheoretisch
· mit ›Erkenntnis‹ als Letztglied: Einzelerkenntnis · Erfahrungserkenntnis · Geschichtserkenntnis · Gesellschaftserkenntnis · Gotteserkenntnis · Haupterkenntnis · Naturerkenntnis · Selbsterkenntnis · Vernunfterkenntnis · Welterkenntnis
· mit ›Erkenntnis‹ als Letztglied: Einzelerkenntnis · Erfahrungserkenntnis · Geschichtserkenntnis · Gesellschaftserkenntnis · Gotteserkenntnis · Haupterkenntnis · Naturerkenntnis · Selbsterkenntnis · Vernunfterkenntnis · Welterkenntnis
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
das, was von jmdm. erkannt, festgestellt worden ist, die Beurteilung, die aus Erfahrungen gewonnen ist
Beispiele:
zu der, einer Erkenntnis kommen, gelangen
eine Erkenntnis haben
neue Erkenntnisse gewinnen
wissenschaftliche, historische, gesellschaftliche, wichtige, richtige, interessante, tiefe, klare, sittliche, gesicherte Erkenntnisse ergaben sich
eine bittere Erkenntnis
eine Erkenntnis von großer Tragweite
jmd. hat die Erkenntnis, dass …
jmdm. kommt die Erkenntnis, dass …
die Erkenntnis um die menschliche Schwäche
eine Erkenntnis setzt sich immer mehr durch, dämmert auf, bricht sich Bahn
sich der besseren Erkenntnis beugen
ich kann mich dieser Erkenntnis nicht verschließen
jmdm. Erkenntnisse vermitteln, weitergeben
ein großer Fundus an Einsichten und Erkenntnissen
in klarer Erkenntnis der Lage, der eigenen Fähigkeiten
nach Erkenntnis streben
sich zu einer Erkenntnis durchringen
der Stand der Erkenntnisse
biblischder Baum der Erkenntnis
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
erkennen · erkenntlich · Erkenntlichkeit · Erkenntnis · anerkennen · Anerkennung
erkennen Vb. ‘deutlich sehen, wahrnehmen, unterscheiden’, Präfixverb zu kennen (s. d.), ahd. irkennen (8. Jh.), mhd. erkennen ‘(er)kennen, wahrnehmen, geistig erfassen’, in der Rechtssprache seit dem 13. Jh. ‘ein Urteil fällen, entscheiden’ (das Gericht erkannte auf Geldstrafe); mnd. mnl. nl. erkennen. – erkenntlich Adj. ‘erkennbar, feststellbar, dankbar’, mhd. erkentlich ‘erkennbar’, vgl. mhd. erkennelich, erkantlich; seit dem 17. Jh. auch ‘dankbar’ (sich erkenntlich zeigen); dazu Erkenntlichkeit f. ‘Erkennbarkeit, Dankbarkeit’ (15. Jh.). Erkenntnis f. ‘das Erkannte, Einsicht, das Erkennen, das Erfassen der Realität’, Erkenntnis n. ‘richterliches Urteil’, mhd. erkantnisse f. oder n.; das Geschlecht schwankt lange Zeit, bis im 18. Jh. das Neutrum für den rechtssprachlichen Begriff gültig wird. anerkennen Vb. ‘(rechtskräftig) bestätigen, würdigen, gelten lassen’; ursprünglich ein Wort der Rechtssprache, im 16. Jh. vermutlich nach lat. agnōscere gebildet, das ebenfalls im juristischen Sinne verwendet wird. Anerkennung f. ‘rechtskräftige Bestätigung, lobende Würdigung, Hochschätzung’ (Anfang 19. Jh.); Anerkennung und anerkennen im völkerrechtlichen Sinne ist von frz. reconnaissance bzw. reconnaître beeinflußt.
Typische Verbindungen zu ›Erkenntnis‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Erkenntnis‹.
Allgemeingut
Aufführungspraxis
Ausgangspunkt
Baum
Bundesanwaltschaft
Einsicht
Ermittler
Hirnforschung
Kripo
Sicherheitsbehörde
Staatsanwaltschaft
US-Geheimdienst
Verfassungsschutz
bahnbrechend
bisherig
bitter
derzeitig
durchsetzen
erhoffen
ernüchternd
gesichert
gewinnen
gewonnen
liefern
naturwissenschaftlich
neu
vorliegend
wissenschaftlich
übertragbar
Verwendungsbeispiele für ›Erkenntnis‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie kann es sich – wie sie es selbst so treffend sagt – gar nicht erlauben, nachzudenken, Schlüsse aus ihren Erkenntnissen zu ziehen.
[Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 100]
Immerhin war man inzwischen um eine große Erkenntnis reicher geworden.
[Buddenbrock, Wolfgang von: Das Liebesleben der Tiere, Bonn: Athenäum 1953, S. 11]
Die neue Erkenntnis enthüllt, wie die Wirklichkeit funktioniert, nicht aber, wie sie sein soll.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 61]
Sie erfährt im Prozeß des Erkennens auch etwas darüber, wie Erkenntnis selbst möglich ist.
[Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 394]
Es ist sehr schwer, in der deutschen Medizin die aktuellen Erkenntnisse direkt an den Patienten zu transportieren.
[Der Spiegel, 20.03.2000]
Zitationshilfe
„Erkenntnis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Erkenntnis#1>.
Erkenntnis, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Erkenntnisses · Nominativ Plural: Erkenntnisse
Aussprache
Worttrennung Er-kennt-nis
Wortbildung
mit ›Erkenntnis‹ als Letztglied:
Straferkenntnis
eWDG
Bedeutung
Jura richterliches Urteil
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
erkennen · erkenntlich · Erkenntlichkeit · Erkenntnis · anerkennen · Anerkennung
erkennen Vb. ‘deutlich sehen, wahrnehmen, unterscheiden’, Präfixverb zu kennen (s. d.), ahd. irkennen (8. Jh.), mhd. erkennen ‘(er)kennen, wahrnehmen, geistig erfassen’, in der Rechtssprache seit dem 13. Jh. ‘ein Urteil fällen, entscheiden’ (das Gericht erkannte auf Geldstrafe); mnd. mnl. nl. erkennen. – erkenntlich Adj. ‘erkennbar, feststellbar, dankbar’, mhd. erkentlich ‘erkennbar’, vgl. mhd. erkennelich, erkantlich; seit dem 17. Jh. auch ‘dankbar’ (sich erkenntlich zeigen); dazu Erkenntlichkeit f. ‘Erkennbarkeit, Dankbarkeit’ (15. Jh.). Erkenntnis f. ‘das Erkannte, Einsicht, das Erkennen, das Erfassen der Realität’, Erkenntnis n. ‘richterliches Urteil’, mhd. erkantnisse f. oder n.; das Geschlecht schwankt lange Zeit, bis im 18. Jh. das Neutrum für den rechtssprachlichen Begriff gültig wird. anerkennen Vb. ‘(rechtskräftig) bestätigen, würdigen, gelten lassen’; ursprünglich ein Wort der Rechtssprache, im 16. Jh. vermutlich nach lat. agnōscere gebildet, das ebenfalls im juristischen Sinne verwendet wird. Anerkennung f. ‘rechtskräftige Bestätigung, lobende Würdigung, Hochschätzung’ (Anfang 19. Jh.); Anerkennung und anerkennen im völkerrechtlichen Sinne ist von frz. reconnaissance bzw. reconnaître beeinflußt.
Zitationshilfe
„Erkenntnis“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Erkenntnis#2>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
erkennbar Erkennbarkeit erkennen erkenntlich Erkenntlichkeit |
Erkenntnisakt Erkenntnisanspruch Erkenntnisart Erkenntnisbegriff Erkenntnisdrang |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)