Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Erle, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Erle · Nominativ Plural: Erlen
Aussprache  [ˈɛʁlə]
Worttrennung Er-le
Wortbildung  mit ›Erle‹ als Erstglied: Erlenbruch · Erlenbusch · Erlengebüsch · Erlengehölz · Erlenholz · Erlenkönig · Erlenwürger · Erlkönig · erlen
 ·  mit ›Erle‹ als Letztglied: Grauerle · Roterle · Schwarzerle · Weißerle
eWDG

Bedeutung

zu den Birkengewächsen gehörender Laubbaum mit eingeschlechtigen, zu Kätzchen vereinigten Blüten, der besonders an feuchten Stellen wächst
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Erle · erlen · Erlkönig
Erle f. an feuchten Stellen wachsender Laubbaum. Der germ. Baumname ahd. elira (9. Jh.), mit Metathese erila (10. Jh.), mhd. erle, asächs. elis, mnd. alre, elre, else, eller (vgl. nordd. Eller), mnl. else, nl. els, aengl. alor, aler, engl. alder, anord. elri, elrir, alri, ǫlr, dän. el (ein aus span. aliso ‘Erle’ erschlossenes got. *aliza oder *alisa bleibt unsicher; vgl. Corominas 1, 134) ist verwandt mit aruss. olьcha, serb.-kslaw. jelьcha, russ. ol’chá (ольха) ‘Erle’, lit. al̃ksnis, lat. alnus. Diese Namen werden als Bildungen mit s-Suffixen (im Germ. vornehmlich *alisō, *alizō) auf die vor allem in Tier- und Pflanzennamen auftretende Farbwurzel ie. *el-, *ol- ‘rot, braun’ (s. Ulme, Lamm, Iltis) zurückgeführt, zu der auch ahd. elo (flektiert elawēr) ‘gelb’ (um 800) gehört, so daß die Benennung an die rötlich-gelbe Farbe des Holzes anknüpft. – erlen Adj. ‘aus Erlenholz’, ahd. erilīn (Hs. 12. Jh.), mhd. erlīn. Erlkönig m. dän. ellekonge (aus elve(r)konge) ‘Elfenkönig’ wird von Herder (1778) in Anlehnung an nordd. Eller fälschlich als Erl(en)könig übersetzt; von Goethe 1782 für seine Ballade übernommen.

Thesaurus

Botanik
Synonymgruppe
Eller · Erle
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Erle‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Erle‹.

Verwendungsbeispiele für ›Erle‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Da hebt Erle plötzlich die Nase in den Wind und jagt los. [Neues Leben, 1981, Nr. 9]
Unter dem Fenster, aus dem der oder die Täter offensichtlich ausgestiegen sind, wird Erle angesetzt. [Neues Leben, 1981, Nr. 9]
Gerade über ihm, in den Zweigen einer Erle, gellte der Waldkauz aufsehenerregend. [Salten, Felix: Bambi, Frankfurt a. M.: Fischer 1956 [1923], S. 46]
Morgens nach dem Frühstück bin ich hinausgegangen zu der Erle. [Altenberg, Peter: Was der Tag mir zuträgt. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1901], S. 966]
Die Erlen am See werden braun und die Weiden gelbgrün. [Die Zeit, 16.05.1997, Nr. 21]
Zitationshilfe
„Erle“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Erle>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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