Vorstellung von bestmöglicher Erziehung (1) und deren Zielen
Beispiele:
Die Rabeneltern verhalten sich also entsprechend einem aufgeklärten
Erziehungsideal geradezu vorbildlich: Sie bieten
viel Nestwärme, halten ihre Jungen aber auch zu früher Selbstständigkeit an,
ohne sie dabei aus den Augen zu verlieren. [Die Zeit, 24.04.2009, Nr. 17]
Bis weit in die fünfziger und sechziger Jahre
hinein wirkten in Deutschland noch die
Erziehungsideale weiter, die im »Dritten Reich«
und auch davor im Kaiserreich verbreitet waren. [Die Zeit, 09.12.2017, Nr. 06]
Direktor Mendi weist auf das schöne alte Schulwappen, wenn man ihn
nach seinen Erziehungsidealen befragt. Darauf steht
in gotischer Schrift: »Veritas et Libertas« [Wahrheit und Freiheit]. [Die Zeit, 31.07.1992, Nr. 32]
Das kann gut gehen: Das Kind verwirklicht das
Erziehungsideal der Eltern und wird ein eisern
sparsamer oder gar geiziger Mensch. [Schmidt-Rogge, Carl H., Dein Kind – Dein Partner, München: List 1969, S. 402]
Das Ideal ist, sich dem Naturzustande möglichst zu nähern, alles
fernzuhalten, was den Menschen verbildet. Unter dem Einfluß Lockes stellt R.
(= Rousseau) im »Emil« sein
Erziehungsideal auf: naturgemäße Entfaltung der
Anlagen des Individuums, Fernhalten von allem Zwang, von allem, was die von
Natur gut gerichteten Kräfte der Individualität hemmen oder verbilden
kann. [Eisler, Rudolf, Philosophen-Lexikon, Berlin: Mittler 1912, S. 23518]