Esel, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Esels · Nominativ Plural: Esel
Aussprache
Wortbildung
mit ›Esel‹ als Erstglied:
Eselei
· Eselfohlen · Eselfuhrwerk · Eselfüllen · Eselhengst · Eselsbank · Eselsbrücke · Eselsdistel · Eselsfohlen · Eselsfuhrwerk · Eselsfüllen · Eselshaupt · Eselshuf · Eselskarren · Eselsmilch · Eselsohr · Eselsrücken · Eselstreiber · Eselstritt · Eselstute · Eselswiese · Eseltreiber · Eselwiese · eselartig · eselhaft · eselig
· mit ›Esel‹ als Letztglied: Drahtesel · Dukatenesel · Goldesel · Halbesel · Hausesel · Lastesel · Maulesel · Packesel · Reitesel · Wildesel
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Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
zur Gattung der Pferde gehörendes Haustier, das kleiner als das Pferd ist und lange Ohren, eine kurze Mähne und meist graues Fell hat
Beispiele:
ein störrischer, bockiger Esel
den Esel als Lasttier, Reittier verwenden
umgangssprachlicher war bepackt, beladen wie ein Esel
bildlich
Beispiele:
saloppder Esel geht voran, nennt sich zuerst (= kritische Äußerung über jmdn., der einem anderen nicht den Vortritt lässt, sich zuerst bedient oder sich zuerst nennt)
saloppdich hat wohl der Esel im Galopp verloren? (= was bist du denn eigentlich für einer?)
sprichwörtlichwenn's dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen (= wenn es jmdm. zu gut geht, wird er übermütig)
sprichwörtlichwenn man den Esel nennt, kommt er (schon) gerennt (= wird gesagt, wenn jmd. erscheint, von dem gerade die Rede war)
sprichwörtlichden Sack schlägt man, den Esel meint man (= wird gesagt, wenn über jmdn. Nachteiliges gesagt wird, was eigentlich einem anderen gelten soll)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Esel · Eselei · Eselsbrücke · Eselsohr
Esel m. zur Gattung der Pferde gehörendes, graues langohriges Haustier, Sinnbild der Torheit und Störrischkeit, ahd. esil (9. Jh.), mhd. esel, asächs. esil, mnd. mnl. ēsel, nl. ezel, aengl. esol, eosol und got. asilus beruhen auf einer sehr frühen Entlehnung (germ. *asiluz) aus lat. asinus ‘Esel’ (kaum aus dem gleichbed. Deminutivum lat. asellus). Dagegen geht aengl. assa, engl. ass über kelt., anord. asni über afrz. Vermittlung auf lat. asinus zurück. Der lat. Name und auch griech. ónos (ὄνος) ‘Esel’ stammen wohl durch thrak.-illyr. Vermittlung aus einer kleinasiat. Sprache im Süden des Schwarzen Meeres. Eselei f. ‘große Dummheit’, mhd. eselīe. Eselsbrücke f. ‘vereinfachende Gedächtnisstütze bei Merkschwierigkeiten’ (16. Jh.), Übersetzung von mlat. pons asinorum, einem Ausdruck der scholastischen Philosophie für eine schematische Zeichnung, die logische Begriffsverhältnisse veranschaulicht. Eselsohr n. ‘Ohr eines Esels’ (um 1500), bildlich ‘umgeknickte Ecke einer Buchseite’ (17. Jh.), aus dem Vergleich mit dem herabhängenden Ohr eines Esels.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Kleingeist ●
Tor dichterisch ·
armer Tropf veraltend ·
Einfaltspinsel ugs. ·
Esel ugs. ·
Idiot ugs. ·
Kamel ugs. ·
Simpel ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Assoziationen |
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Esel ·
Strafesel
Oberbegriffe |
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Dummkopf ·
Dämlack ·
Halbgescheiter ·
Minderbemittelter ·
Tölpel ●
Dummerjan veraltet ·
Gonzo abwertend ·
('ne) hohle Nuss ugs. ·
(eine) geistige Null ugs. ·
Armer im Geiste (bibl.) geh. ·
Armleuchter ugs. ·
Arschkrampe derb ·
Bekloppter ugs. ·
Blitzbirne ugs., ironisch ·
Blödel ugs. ·
Blödi ugs. ·
Blödian ugs. ·
Blödmann ugs. ·
Dackel ugs., schwäbisch, abwertend ·
Denkzwerg ugs. ·
Depp ugs. ·
Dolm ugs., österr. ·
Dulli ugs. ·
Dummbart(el) ugs. ·
Dummrian ugs. ·
Dumpfbacke ugs. ·
Dumpfbatz derb ·
Dussel ugs. ·
Dämel ugs., regional ·
Dödel derb ·
Dösbaddel ugs., norddeutsch ·
Döskopp ugs., norddeutsch ·
Eierkopp ugs., norddeutsch ·
Eiernacken ugs. ·
Einfaltspinsel ugs. ·
Esel ugs. ·
Flachpfeife ugs. ·
Flitzpiepe ugs., abwertend ·
Halbdackel derb, schwäbisch, stark abwertend ·
Hein Blöd ugs., regional ·
Heini ugs., veraltet ·
Hirni ugs. ·
Hohlbirne ugs. ·
Hohlfigur ugs. ·
Hohlkopf ugs. ·
Holzkopf ugs. ·
Honk ugs. ·
Hornochse ugs. ·
Horst ugs. ·
Idiot derb ·
Klappspaten ugs. ·
Knallcharge geh. ·
Knallidiot ugs. ·
Knallkopf ugs. ·
Kretin geh., franz. ·
Lapp derb, österr. ·
Löli (Lööli, Lööl, Löu) ugs., schweiz. ·
Napfsülze ugs. ·
Narr geh. ·
Niete ugs., fig. ·
Nullchecker ugs., jugendsprachlich ·
Pannemann ugs. ·
Pappnase ugs. ·
Piesepampel ugs. ·
Rindvieh ugs. ·
Sacklpicker ugs., österr. ·
Schnellmerker ugs., ironisch ·
Schwachkopf ugs. ·
Schwachmat ugs. ·
Spacko ugs. ·
Spast ugs., jugendsprachlich ·
Spasti derb ·
Spaten ugs. ·
Spatzenhirn ugs. ·
Stoffel ugs. ·
Strohkopf ugs. ·
Tepp ugs. ·
Todel ugs., österr. ·
Torfkopf ugs. ·
Torfnase ugs., ostfriesisch ·
Trottel ugs. ·
Tuppe ugs., kärntnerisch ·
Volldepp ugs. ·
Vollidiot derb ·
Vollkoffer ugs., österr., abwertend ·
Vollpfosten ugs. ·
Vollspast derb ·
Volltrottel derb ·
Zipfelklatscher ugs., süddt. ·
armer Irrer ugs. ·
dumme Nuss ugs. ·
dummes Schaf ugs. ·
dämlicher Hund ugs., veraltend ·
en Beschmierten ugs., ruhrdt. ·
geistiger Tiefflieger ugs. ·
keine Leuchte ugs. ·
taube Nuss ugs. ·
trübe Tasse ugs.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Esel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Esel‹.
Verwendungsbeispiele für ›Esel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
An den Esel schlossen sich nämlich kühne Behauptungen an, über die Stabilität symmetrischer Situationen.
[Wondratschek, Wolf: Mozarts Friseur, München, Wien: Carl Hanser Verlag 2002, S. 89]
Dafür werde er die nächsten Monate arbeiten müssen wie ein Esel.
[Nadolny, Sten: Selim oder Die Gabe der Rede, München: Piper 1997 [1990], S. 238]
Aber der Esel war noch für Saul das charakteristische Tier.
[Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. III, Tübingen: Mohr 1921 [1920-1921], S. 58]
Das war nicht »den Sack schlagen und den Esel meinen«, durchaus nicht.
[Die Zeit, 25.02.2013, Nr. 08]
Esel werden sie später auf Karren ins Dorf ziehen, damit der Bauer den Inhalt zu Geld machen kann.
[Die Zeit, 09.01.2012, Nr. 02]
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