Fassung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Fassung · Nominativ Plural: Fassungen
Aussprache [ˈfasʊŋ]
Worttrennung Fas-sung
Wortbildung
mit ›Fassung‹ als Erstglied:
Fassungsgabe
· Fassungskraft · Fassungsvermögen · fassungslos
· mit ›Fassung‹ als Letztglied: Bajonettfassung · Bleifassung · Brillenfassung · Bühnenfassung · Chatonfassung · Druckfassung · Edisonfassung · Endfassung · Erstfassung · Fernsehfassung · Glühlampenfassung · Holzfassung · Hornfassung · Hörbuchfassung · Hörfassung · Kinderfassung · Krappenfassung · Kurzfassung · Lampenfassung · Langfassung · Mignonfassung · Neufassung · Opernfassung · Orchesterfassung · Originalfassung · Porzellanfassung · Rohfassung · Schraubfassung · Spätfassung · Steinfassung · Synchronfassung · Textfassung · Urfassung · Werkfassung · Zwischenfassung
· mit ›Fassung‹ als Letztglied: Bajonettfassung · Bleifassung · Brillenfassung · Bühnenfassung · Chatonfassung · Druckfassung · Edisonfassung · Endfassung · Erstfassung · Fernsehfassung · Glühlampenfassung · Holzfassung · Hornfassung · Hörbuchfassung · Hörfassung · Kinderfassung · Krappenfassung · Kurzfassung · Lampenfassung · Langfassung · Mignonfassung · Neufassung · Opernfassung · Orchesterfassung · Originalfassung · Porzellanfassung · Rohfassung · Schraubfassung · Spätfassung · Steinfassung · Synchronfassung · Textfassung · Urfassung · Werkfassung · Zwischenfassung
Bedeutungsübersicht
- 1. genormte Haltevorrichtung und Kontaktvorrichtung für elektrische Glühlampen und Elektronenröhren
- 2. Umrahmung, Umrandung, die einen Gegenstand, besonders einen Schmuckstein, umgibt
- 3. Wortlaut und Form, in bestimmter Weise ausgearbeitete Gestaltung eines künstlerischen oder wissenschaftlichen Werkes
- 4. Herrschaft über sich selbst, inneres Gleichgewicht
- 5. das Fassen
eWDG
Bedeutungen
1.
genormte Haltevorrichtung und Kontaktvorrichtung für elektrische Glühlampen und Elektronenröhren
Beispiele:
die Fassung einer Glühlampe
die neue Glühbirne passt nicht in die Fassung der Lampe
2.
Umrahmung, Umrandung, die einen Gegenstand, besonders einen Schmuckstein, umgibt
Beispiele:
die kunstvolle, schöne, goldene Fassung eines Edelsteins
einen Saphir mit einer Fassung umgeben
die Perle sitzt (nicht) fest in der Fassung, springt aus der Fassung
ein Medaillon in silberner Fassung
die Fassung einer Linse im Fernglas, einer Brille
die steinerne Fassung einer Quelle, eines Brunnens
3.
Wortlaut und Form, in bestimmter Weise ausgearbeitete Gestaltung eines künstlerischen oder wissenschaftlichen Werkes
Beispiele:
die erste, ursprüngliche, endgültige, autorisierte Fassung eines Romans
die verschiedenen Fassungen eines Dramas, Gedichts
ich kenne das Schauspiel nur in der letzten Fassung
dieses Lehrbuch liegt in verkürzter Fassung vor
der (italienische) Film läuft in deutscher Fassung
das Gesetz hat eine klare, präzise Fassung (= ist klar, präzis formuliert)
das Gesetz in seiner genauen Fassung kennen
diese Fassung der Aussage ist nicht authentisch
Version
Beispiel:
man hörte das Gerücht in den verschiedensten Fassungen
4.
Herrschaft über sich selbst, inneres Gleichgewicht
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
mühsam (die) Fassung bewahren
(seine) Fassung behalten, allmählich wiedererlangen, wiederfinden
die Fassung (nicht) verlieren
völlig, nicht so leicht aus der Fassung, außer Fassung geraten, kommen
sie geriet vor Schreck, Ärger, Staunen völlig aus der Fassung
sie war darüber ganz aus der, außer Fassung
jmdn. aus der Fassung bringen
sich durch nichts aus der Fassung bringen lassen
etw. mit, in Fassung tragen
mühsam nach Fassung suchen
nach, um Fassung ringen
5.
das Fassen
Grammatik: nur im Singular
das Formulieren, Abfassen
entsprechend der Bedeutung von fassen (7)
Beispiel:
die präzise Fassung des Schreibens bereitete Schwierigkeiten, dauerte einige Stunden
verstandesmäßige Erfassung
entsprechend der Bedeutung von fassen (8 a)
Beispiel:
Auffassung
Beispiel:
die philosophische Fassung eines Begriffs
entsprechend der Bedeutung von fassen (10)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fassen · faßlich · faßbar · unfaßlich · unfaßbar · gefaßt · Fassung · fassungslos · abfassen · befassen · erfassen · einfassen · Einfassung · umfassen · umfassend
fassen Vb. ‘(mit der Hand) ergreifen, in Gewahrsam nehmen, enthalten, eine Fassung, Umrahmung geben, sich innerlich zu eigen machen, begreifen’, reflexiv ‘die Selbstbeherrschung (wieder)erlangen’, ahd. faʒʒōn ‘in ein Gefäß füllen, gießen, beladen, bepacken, mit etw. bekleiden’ (9./10. Jh.), mhd. vaʒʒen ‘ergreifen, zusammenpacken, aufladen, überziehen mit etw., rüsten, kleiden, schmücken’, mnd. mnl. vāten, vatten, nl. vatten, anord. fata ‘lose zusamenfügen’ ist wohl zu einem in ahd. faʒʒa ‘Bündel, Bürde, Gepäck, Last’ (um 800), anord. fata ‘Kanne, Bütte’ belegten Substantiv gebildet und gehört daher etymologisch zu Faß (s. d.); vgl. . Ausgangsbedeutung ist ‘(in ein Gefäß) füllen, umhüllen, bekleiden’, die in den heute vielfältigen Verwendungsweisen sowie in den meisten Ableitungen und Komposita noch erkennbar ist. – Nomina postverbalia 1 (1932) 12 faßlich Adj. (17. Jh.), faßbar Adj. (19. Jh.) ‘gut verständlich, einprägsam, konkret’; unfaßlich Adj. (16. Jh.), unfaßbar Adj. (17. Jh.) ‘das geistige Fassungsvermögen übersteigend, absurd’; gefaßt Part.adj. ‘innerlich gerüstet, beherrscht, gelassen’ (16. Jh.). Fassung f. ‘Umrahmung, Vorlage, Version, Selbstbeherrschung’, ahd. faʒʒunga ‘Last, Ladung’ (Hs. 12. Jh.), mhd. vaʒʒunge ‘Faß, Bekleidung, Schmuck’; fassungslos Adj. ‘bestürzt, außer sich’ (19. Jh.). abfassen Vb. ‘in Schriftform bringen, konzipieren’ (17. Jh.), ‘abfangen, festnehmen’ (19. Jh.). befassen Vb. mhd. bevaʒʒen ‘besetzen, befestigen’, später (bis zum 17. Jh.) ‘mit den Händen begreifen, umfassen, einschließen, erfassen’, heute meist reflexiv sich mit etw. befassen ‘beschäftigen’ (18. Jh.). erfassen Vb. ‘ergreifen, begreifen, registrieren’ (17. Jh.). einfassen Vb. ‘umgeben, umschließen, einfüllen’, mhd. īnvaʒʒen; Einfassung f. ‘Einrahmung’ (16. Jh.). umfassen Vb. ‘(mit den Armen) umfangen, einschließen’ (15. Jh.); umfassend Adj. ‘weitreichend, universal’ (18. Jh.). Ferner s. verfassen.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Assoziationen |
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Technik
Fassung ·
Steckdose
Fassung ·
Halterung
Unterbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›Fassung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fassung‹.
Bekanntmachung
Kommissionsmehrheit
Nationalrat
Regierungsvorlage
Ständerat
Uraufführung
Vergoldung
aktualisiert
deutschsprachig
endgültig
englisch
erweitert
farbig
gedruckt
gekürzt
geltend
geändert
jetzig
korrigieren
lateinisch
original
rekonstruiert
restauriert
revidiert
synchronisiert
ungekürzt
ungeschnitten
ursprünglich
vorliegend
überarbeitet
Verwendungsbeispiele für ›Fassung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In absehbarer Zeit ist eine einheitliche Fassung der Begriffe vorgesehen.
[Kühne, Heinz: Wir sammeln Briefmarken, Gütersloh u. a.: Bertelsmann Ratgeberverl. [1969] [1959], S. 122]
Und doch hat sie auf bewundernswerte Weise die Fassung bewahrt.
[Venske, Regula: Marthes Vision, Frankfurt am Main: Eichborn Verlag 2006, S. 126]
In der ersten Fassung hieß diese ideale Welt noch das Reich der Schatten.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 894]
Es ist notwendig, ihn in seiner heutigen Fassung einer genauen Analyse zu unterziehen.
[Weizsäcker, Carl Friedrich von: Bewußtseinswandel, München: Hanser 1988, S. 74]
Da aber war es mit unserer Fassung zu Ende, und froh wallfahrten wir weiter.
[Tucholsky, Kurt: Das Elternhaus. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919]]
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