Fatalismus, der
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fatal · Fatalität · Fatalismus · Fatalist · fatalistisch
fatal Adj. ‘unangenehm, peinlich’ geht aus von lat. fātālis ‘verhängnisvoll’, das vom Subst. lat. fātum ‘Götterspruch, Schicksal’ abgeleitet ist. Es löst im 17. Jh. (möglicherweise unter Einfluß von frz. fatal) das bereits im 16. Jh. bezeugte fatalisch im Sinne von ‘schicksalsschwer, verhängnisvoll’ ab; daneben zeigt fatal von Anfang an die oben angegebene und heute allein übliche abgeschwächte Bedeutung. – Fatalität f. ‘Schicksalsschlag, Unheil, Mißgeschick’ (17. Jh.), aus gleichbed. lat. fātālitās (Genitiv fātālitātis) bzw. frz. fatalité. Fatalismus m. ‘bedingungsloser blinder Schicksalsglaube’ als Merkmal verschiedener religiöser und philosophischer Richtungen (18. Jh.). Fatalist m. ‘Vertreter eines blinden Schicksalsglaubens’ (18. Jh.). fatalistisch Adj. ‘ergeben, schicksalsgläubig’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Fatalismus ·
Schicksalsergebenheit ·
Schicksalsgläubigkeit ·
dem Schicksal ergeben
Oberbegriffe |
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Fatalismus‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fatalismus‹.
Verwendungsbeispiele für ›Fatalismus‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bewirkt hat diese Erkenntnis nichts, außer dem Fatalismus der späten Jahre.
[Die Zeit, 08.10.1998, Nr. 42]
Auf diese eherne Logik kann der Bürger allein mit Fatalismus antworten.
[Die Zeit, 06.12.2010, Nr. 49]
Schlug der alltägliche Kampf gegen die soziale Verwahrlosung in Fatalismus um?
[Die Zeit, 12.02.2007, Nr. 07]
In dem öffentlich‑rechtlichen Fatalismus steckt außerdem eine immense zerstörerische Kraft.
[Die Zeit, 18.05.2006, Nr. 21]
Nach all den Hoffnungen, die ich auf diesen Tag verwendet habe, erscheint mir mein Fatalismus beinahe heroisch.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 152]
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