Fatalität, die
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fatal · Fatalität · Fatalismus · Fatalist · fatalistisch
fatal Adj. ‘unangenehm, peinlich’ geht aus von lat. fātālis ‘verhängnisvoll’, das vom Subst. lat. fātum ‘Götterspruch, Schicksal’ abgeleitet ist. Es löst im 17. Jh. (möglicherweise unter Einfluß von frz. fatal) das bereits im 16. Jh. bezeugte fatalisch im Sinne von ‘schicksalsschwer, verhängnisvoll’ ab; daneben zeigt fatal von Anfang an die oben angegebene und heute allein übliche abgeschwächte Bedeutung. – Fatalität f. ‘Schicksalsschlag, Unheil, Mißgeschick’ (17. Jh.), aus gleichbed. lat. fātālitās (Genitiv fātālitātis) bzw. frz. fatalité. Fatalismus m. ‘bedingungsloser blinder Schicksalsglaube’ als Merkmal verschiedener religiöser und philosophischer Richtungen (18. Jh.). Fatalist m. ‘Vertreter eines blinden Schicksalsglaubens’ (18. Jh.). fatalistisch Adj. ‘ergeben, schicksalsgläubig’ (19. Jh.).
Verwendungsbeispiele für ›Fatalität‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wenn man aber vorsichtshalber auch die Bewohner des Hauses aussterben läßt, so ist die Behebung der Fatalität mit ziemlicher Sicherheit gewährleistet.
[konkret, 1987]
Es hat uns geholfen, gegen die Fatalität die Freiheit zu erfinden.
[Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001]
Was da vor sich geht, wirft ein Licht auf die Fatalität bürgerlichen Geschicks überhaupt.
[Der Tagesspiegel, 18.08.2002]
Aber sie entkommt nicht der Fatalität, daß die Geschichte der Bilder, die sie kritisiert, ihre Wirkung bereits getan haben.
[Der Tagesspiegel, 20.08.1997]
Man möchte schließlich niemanden drüben gefährden, später in Fatalitäten bringen.
[Die Zeit, 12.01.1970, Nr. 02]
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