entsprechend der Bedeutung von festnehmen
Die Fachsprache unterscheidet in Bezug auf die Gefangennahme einer Person zwischen der Verhaftung aufgrund eines Haftbefehls einerseits und der Festnahme ohne Haftbefehl andererseits. Die Allgemeinsprache verwendet beide Begriffe zumeist synonym.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine kurzzeitige, spektakuläre, vorläufige, vorübergehende, willkürliche Festnahme
als Akkusativobjekt: jmds. Festnahme anordnen, bekanntgeben, melden, bestätigen
als Dativobjekt: sich der Festnahme entziehen, widersetzen; der Festnahme entgehen
in Präpositionalgruppe/-objekt: bei der Festnahme sichergestellt werden, Widerstand leisten; jmd. hat nach der Festnahme gestanden, ein Geständnis abgelegt; gegen jmds. Festnahme protestieren
mit Genitivattribut: die Festnahme eines Aktivisten, Kriegsverbrechers, Täters, Terroristen, Verdächtigen; die Festnahme des Anführers, Ex-Diktators
Beispiele:
Die Versammlungen mit etwa 10.000 Teilnehmern verliefen friedlich,
ohne Eskalationen, Festnahmen und Verletzte. [Die Welt, 07.11.2019]
Der Mann wurde per Haftbefehl gesucht –
Festnahme, ab ins Gefängnis! [Bild, 21.06.2004]
Auf brutale Art und Weise hat sich ein Ladendieb gegen die
Festnahme durch einen Kaufhausdetektiv gewehrt. [Süddeutsche Zeitung, 19.03.2003]
Sie mußte deshalb [wegen ihrer psychischen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen] auch nach ihrer
Festnahme gleich wieder aus der Haft entlassen
werden und wurde nie angeklagt. [Hannover, Heinrich: Die Republik vor Gericht 1975–1995, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1999], S. 27]
Ludendorff erklärte grundsätzlich, er habe sich gegen die
Festnahme von Geiseln ablehnend verhalten, da er
auch im Weltkriege dem Geiselsystem nicht sympathisch gegenübergestanden
habe. [Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 13.03.1924]