Fiasko
n.
‘Mißerfolg (einer Theateraufführung), Zusammenbruch’,
im ersten Viertel des 19. Jhs. wohl von
ital.
far fiasco,
eigentlich
‘eine Flasche machen’,
von Theateraufführungen
‘durchfallen’
(
ital.
un dramma fa fiasco
‘ein Theaterstück fällt durch’),
in der Fügung
Fiasko machen
(zuerst ebenfalls von Bühnenaufführungen)
ins
Dt. übernommen.
Da die Wendung auch ins
Frz. entlehnt wird
(
frz.
faire fiasco
‘keinen Erfolg in der Öffentlichkeit haben’),
kann das
frz. Vorbild
die Verbreitung im
Dt. befördert haben.
Die Deutung des Ausdrucks ist unsicher.
Es wird angenommen,
daß
ital.
far fiasco
für
appiccare il fiasco
‘diffamieren’
(eigentlich
‘eine Flasche anhängen’)
steht,
wobei
fiasco
wie
nhd.
Flasche
(s. d.)
und andere Bezeichnungen für Hohlkörper
eine abschätzige Bedeutung hat.
Fiasko
stammt wie
Flakon
(s. d.)
letztlich aus dem
Germ.,
gehört also auch etymologisch zu
nhd.
Flasche.