Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Filet, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Filets · Nominativ Plural: Filets
Aussprache 
Worttrennung Fi-let
Wortbildung  mit ›Filet‹ als Erstglied: Filetgulasch · Filetsteak · Filetstück · Filettopf · filetieren
 ·  mit ›Filet‹ als Letztglied: Fischfilet · Heringsfilet · Hähnchenbrustfilet · Kalbsfilet · Lachsfilet · Lammfilet · Matjesfilet · Rinderfilet · Rindsfilet · Rotbarschfilet · Schlemmerfilet · Schollenfilet · Schweinefilet · Schweinsfilet · Seezungenfilet · Welsfilet
Herkunft aus gleichbedeutend filetfrz, eigentlich ‘dünner Faden’ < filfrz ‘Faden’
eWDG

Bedeutung

Kochkunst
a)
zartes Lendenstück vom Schwein oder Rind, das zum Braten geeignet ist
Beispiel:
ein Filet braten
b)
Fischstück ohne Gräten und Haut
c)
Bruststück vom Geflügel
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Filet n. ‘feine durchbrochene Handarbeit’ (18. Jh.), ‘Lendenstück von Schlachtvieh und Wild, entgrätetes Rückenfleisch vom Fisch’ (19. Jh.). Das Substantiv ist in beiden Bedeutungen Übernahme von frz. filet. Dieses, zunächst im Sinne von ‘dünner Faden’ Deminutivbildung zu frz. fil ‘Faden’ (aus gleichbed. lat. fīlum), wird neben anderen übertragenen Verwendungen schon seit dem 14. Jh. auch für das zarte, knochenlose Lendenstück gebraucht, vermutlich deshalb, weil solches Fleisch häufig gerollt und mit einem Faden zusammengebunden wird (vgl. ebenfalls aus dem Frz. entlehntes engl. fillet ‘Lendenstück, Roulade’); frz. filet ‘aus Fäden, Schnüren geknüpftes Fischnetz’, zu dem sich die jüngere Bedeutung ‘aus dünnen Fäden gefertigte durchbrochene Handarbeit’ stellt, ist hingegen durch Suffixwechsel umgebildet aus afrz. mfrz. filé ‘Netz’, das eine Form *fīlātum voraussetzt (wohl Part. Perf. von spätlat. fīlāre ‘zum Faden ziehen, spinnen’, nach Gamillscheg ²427 jedoch Kollektivableitung von lat. fīlum).

Typische Verbindungen zu ›Filet‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Filet‹.

Verwendungsbeispiele für ›Filet‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und wenn sie Pech hatten, landeten sie irgendwann als Filet auf den Tellern ihrer Besitzer. [Die Zeit, 12.05.2012, Nr. 19]
Darauf finden die ebenfalls nur leicht gesalzenen Filets ihren Platz. [Die Zeit, 06.12.2010, Nr. 49]
Kaum ein Teller ist heute noch teurer als die Scheibe Filet, die auf ihm serviert wird. [Die Zeit, 26.04.2010, Nr. 17]
Ein Kilo Filet kostete mit rund 25 Euro etwa 60 Cent mehr als vor einem Jahr. [Die Zeit, 09.12.2004, Nr. 51]
Das ist der wichtigste Moment beim Braten eines Filets, welches innen zwar warm, aber noch rot sein soll. [Die Zeit, 07.07.2004, Nr. 28]
Zitationshilfe
„Filet“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Filet#1>.

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Filet, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Filets · Nominativ Plural: Filets
Aussprache 
Worttrennung Fi-let
Wortbildung  mit ›Filet‹ als Erstglied: Filetarbeit · Filetdecke · Filethandschuh · Filetnadel · Filetspitze · Filetstickerei
Herkunft aus filetfrz ‘aus Fäden, Schnüren geknüpftes Fischnetz’
eWDG

Bedeutung

Handarbeit feine, netzartige Wirkarbeit
Beispiel:
Wohl machte die treffliche Dame […] noch immer Filet […] [ RaabeSchüdderumpIII 1,114]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Filet n. ‘feine durchbrochene Handarbeit’ (18. Jh.), ‘Lendenstück von Schlachtvieh und Wild, entgrätetes Rückenfleisch vom Fisch’ (19. Jh.). Das Substantiv ist in beiden Bedeutungen Übernahme von frz. filet. Dieses, zunächst im Sinne von ‘dünner Faden’ Deminutivbildung zu frz. fil ‘Faden’ (aus gleichbed. lat. fīlum), wird neben anderen übertragenen Verwendungen schon seit dem 14. Jh. auch für das zarte, knochenlose Lendenstück gebraucht, vermutlich deshalb, weil solches Fleisch häufig gerollt und mit einem Faden zusammengebunden wird (vgl. ebenfalls aus dem Frz. entlehntes engl. fillet ‘Lendenstück, Roulade’); frz. filet ‘aus Fäden, Schnüren geknüpftes Fischnetz’, zu dem sich die jüngere Bedeutung ‘aus dünnen Fäden gefertigte durchbrochene Handarbeit’ stellt, ist hingegen durch Suffixwechsel umgebildet aus afrz. mfrz. filé ‘Netz’, das eine Form *fīlātum voraussetzt (wohl Part. Perf. von spätlat. fīlāre ‘zum Faden ziehen, spinnen’, nach Gamillscheg ²427 jedoch Kollektivableitung von lat. fīlum).

Typische Verbindungen zu ›Filet‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Filet‹.

Verwendungsbeispiele für ›Filet‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und wenn sie Pech hatten, landeten sie irgendwann als Filet auf den Tellern ihrer Besitzer. [Die Zeit, 12.05.2012, Nr. 19]
Darauf finden die ebenfalls nur leicht gesalzenen Filets ihren Platz. [Die Zeit, 06.12.2010, Nr. 49]
Kaum ein Teller ist heute noch teurer als die Scheibe Filet, die auf ihm serviert wird. [Die Zeit, 26.04.2010, Nr. 17]
Ein Kilo Filet kostete mit rund 25 Euro etwa 60 Cent mehr als vor einem Jahr. [Die Zeit, 09.12.2004, Nr. 51]
Zwei Stück (vier Filets) pro Person braucht es da schon. [Der Tagesspiegel, 17.08.2003]
Zitationshilfe
„Filet“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Filet#2>.

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