die momentane Situation (einer Person, einer Institution, eines Landes, eines Haushalts o. Ä.) in finanzieller Hinsicht
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine angespannte, desolate, desaströse, katastrophale, miserable, prekäre, schwierige Finanzlage
als Akkusativobjekt: die Finanzlage stabilisieren, verbessern, verschlechtern
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Bericht über die Finanzlage
mit Genitivattribut: die Finanzlage der Kantone, Kommunen, Länder, Städte, der Krankenkassen, Rentenkasse, Rentenversicherung
mit Prädikativ: die Finanzlage ist angespannt, desolat, dramatisch, prekär, stabil
als Aktivsubjekt: die Finanzlage verbessert sich, verschlechtert sich, stabilisiert sich
hat Präpositionalgruppe/-objekt: die Finanzlage in den Ländern, Kantonen
als Genitivattribut: die Verbesserung, Verschlechterung der Finanzlage; in Anbetracht der Finanzlage
Beispiele:
Neben sinnvollen Reduktionen von Ausgaben sollen auch Einnahmen
optimiert werden, hieß es angesichts der schwierigen
Finanzlage der Stadt. [75 Millionen Euro zur Bewältigung der Krise, 22.09.2020, aufgerufen am 24.04.2022]
Das Erzbistum hatte Anfang 2018 angekündigt, wegen seiner prekären
Finanzlage bis zu 8 seiner damals noch 21 Schulen
in der Hansestadt zu schließen. [2023 werden vier katholische Schulen in Hamburg geschlossen, 06.01.2023, aufgerufen am 07.01.2023]
Corona hat immense Auswirkungen auf die
Finanzlagen der Kommunen. [Münchner Merkur, 15.02.2021]
Der Mann befand sich in einer prekären
Finanzlage, hatte bereits 2010 Privatinsolvenz
angemeldet, hieß es in der Urteilsbegründung. [Thüringer Allgemeine, 05.06.2014]
Die Finanzlage habe sich entspannt, die
Haushaltssperre 2004 zeige positive Wirkungen und für die kommende
Haushaltsplanung ist der Rathaus‑Chef guter Dinge. [Badische Zeitung, 31.12.2005]
Fonds, die der Staat auflegt, genießen keinen guten Ruf. Sie sind in
aller Regel nichts anderes als Schattenhaushalte, die problematische
Finanzlagen verschleiern und vom eigentlichen
Handlungsdruck der Politik ablenken sollen. [Die Zeit, 08.04.1998, Nr. 16]
Aus dem oben Angeführten geht hervor, daß es zur guten Sitte gehört,
Lieferanten und Kaufleute nicht länger auf ihr Geld warten zu lassen, als es
unsere eigene Finanzlage in unserem eigenen Interesse
unbedingt erfordert. [Baudissin, Wolf von u. Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.), Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 3064]