Biologie blasenartige Larve des Bandwurmes, die in einem Wirbeltier lebt
Finne, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Finne · Nominativ Plural: Finnen
Aussprache [ˈfɪnə]
Worttrennung Fin-ne
Wortbildung
mit ›Finne‹ als Erstglied:
finnig
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
kleine knötchenartige Entzündung auf der Haut, Pickel
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Finne2 · finnig
Finne2
f.
‘Blatter, Pustel, Mitesser’,
auch blasenähnliche Larve
(Jugendstand)
des Bandwurms im Fleisch von Wirbeltieren.
Den verwandten Formen
frühnhd.
vinne
‘Blatter, Pustel’,
mnd.
vinne,
mnl.
vinne,
nl.
vin
ist die Bedeutung
‘spitz’
(‘spitzer Hautauswuchs’)
gemeinsam,
so daß für das Wort die gleiche Herkunft wie für
Finne1
(s. d.)
anzusetzen ist.
Im Fleisch geschlachteter Tiere werden die
blasenförmigen Bandwurmlarven zunächst ebenfalls als
‘Knötchen’,
als
‘spitze Auswüchse’
angesehen und
Finnen
genannt
(15. Jh.).
Nach der Erkenntnis der Entwicklung des Bandwurms
wird der Name für die Larve beibehalten.
–
finnig
Adj.
‘mit Pickel versehen, von Bandwurmlarven durchsetzt’,
mhd.
vinnec
(vom Fleisch, Schwein),
mnd.
vinnich
‘mit Finnenknötchen behaftet, verdorben, ranzig, stinkend’.
Typische Verbindungen zu ›Finne‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Finne‹.
Däne
Este
Finnin
Japaner
Kanadier
Landsmann
Marktanteil
Nachfolger
Niederländer
Norweger
Russe
Schotte
Schwede
Schweden
Sieg
Tscheche
bärtig
drittbest
drittplatziert
eingewechselt
fliegend
gebürtig
rechtspopulistisch
schwedischsprachig
schweigsam
sichelförmig
wahr
wortkarg
zweitplatziert
Österreicher
Verwendungsbeispiele für ›Finne‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Alles in allem leiden schätzungsweise 150000 Finnen an Hunger, zumindest zeitweise.
[Die Zeit, 14.03.1997, Nr. 12]
Allerdings wollten die meisten Finnen dort nicht mehr wohnen bleiben.
[Der Spiegel, 11.07.1983]
Drei Bayern schossen gegen die Finnen sechs der sieben Tore.
[Der Spiegel, 12.10.1981]
Die heutigen Finnen haben keine Illusionen über die ernste Wirklichkeit des Kampfes.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1944]]
Dank der nüchternen, unradikalen Haltung der Finnen hat sich hier die Einrichtung auch bewährt.
[Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland, Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 164]
Zitationshilfe
„Finne“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Finne#1>.
Finne, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Finne · Nominativ Plural: Finnen
Aussprache [ˈfɪnə]
Worttrennung Fin-ne
Wortbildung
mit ›Finne‹ als Erstglied:
Finnwal
·
mit ›Finne‹ als Letztglied:
Hammerfinne
Bedeutungsübersicht
- 1. [Biologie] Rückenflosse bei Haien und Walen
- 2. [Handwerk] keilförmig zugespitzte Seite des Hammers
eWDG
Bedeutungen
1.
Biologie Rückenflosse bei Haien und Walen
2.
Handwerk keilförmig zugespitzte Seite des Hammers
Beispiel:
einen Ziegel mit der Finne zurechtschlagen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Finne1
f.
‘Spitzflosse, Rückenflosse’
(der Haie und Wale,
vgl.
Finnwal),
ein aus dem Küstenbereich stammendes
und von da in die Allgemeinsprache eingegangenes Wort.
Mnd.
finne
‘Feder, Flosse’,
mnl.
vinne,
nl.
vin,
aengl.
fin(n),
engl.
fin,
schwed.
fena
verbinden sich wohl als
s-lose
Formen mit
lat.
spīna
‘Dorn, Stachel, Rückgrat’
und
lett.
spina
‘Gerte, Rute’.
Dazu könnte als urverwandt auch
russ.
spiná
(спина)
‘Rücken’
gehören
(falls dies nicht im 16. oder 17. Jh. über
poln.
spina
‘Rückgrat’
aus
lat.
spīna
entlehnt ist).
Alle Formen lassen sich
(wie auch
Finne2)
mit Nasalsuffix zur Wurzel
ie.
*(s)p(h)ē̌i-,
*(s)p(h)ī̌-
‘spitz, spitzes Holzstück’
(s.
spitz)
stellen.
Typische Verbindungen zu ›Finne‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Finne‹.
Däne
Este
Finnin
Japaner
Kanadier
Landsmann
Marktanteil
Nachfolger
Niederländer
Norweger
Russe
Schotte
Schwede
Schweden
Sieg
Tscheche
bärtig
drittbest
drittplatziert
eingewechselt
fliegend
gebürtig
rechtspopulistisch
schwedischsprachig
schweigsam
sichelförmig
wahr
wortkarg
zweitplatziert
Österreicher
Verwendungsbeispiele für ›Finne‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Alles in allem leiden schätzungsweise 150000 Finnen an Hunger, zumindest zeitweise.
[Die Zeit, 14.03.1997, Nr. 12]
Allerdings wollten die meisten Finnen dort nicht mehr wohnen bleiben.
[Der Spiegel, 11.07.1983]
Drei Bayern schossen gegen die Finnen sechs der sieben Tore.
[Der Spiegel, 12.10.1981]
Die heutigen Finnen haben keine Illusionen über die ernste Wirklichkeit des Kampfes.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1944]]
Dank der nüchternen, unradikalen Haltung der Finnen hat sich hier die Einrichtung auch bewährt.
[Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland, Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 164]
Zitationshilfe
„Finne“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Finne#2>.
Finne, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Finnen · Nominativ Plural: Finnen
Aussprache [ˈfɪnə]
Worttrennung Fin-ne
Wortbildung
mit ›Finne‹ als Erstglied:
Finnendolch
· Finnin · Finnland · finnisch · finnougrisch
ZDL-Vollartikel
Bedeutung
Einwohner Finnlands; jmd., der die finnische Staatsbürgerschaft besitzt; jmd., der (ursprünglich) aus Finnland stammt
Kollokationen:
in Koordination: Finnen und Norweger, Schweden, Esten
Beispiele:
Laut dem finnischen Innenministerium gibt es in den Schutzräumen im
ganzen Land Platz für etwa 3,6 Millionen der 5,5 Millionen
Finnen. [Welt am Sonntag, 28.07.2019]
Der bärige Finne kommt einmal am Tag mit
seinem Schnellboot vorbei und versorgt uns mit Kühlboxen voller Speisen, die
Finnen gern essen. Heute gibt es Räucherfisch,
schwarzes Gewürzbrot, Kartoffeln mit Brokkoli und Blumenkohl sowie eine
Elchsalami. [Welt am Sonntag, 19.05.2019]
Weil das Leben im Norden widrig ist, geben sich die Norweger,
Finnen, Schweden und Dänen besonders viel Mühe,
um die langen Wintermonate ohne größere Schäden für Leib und Seele zu
überstehen. [jetzt-Magazin (SZ), 15.12.2018]
Obwohl die Steuern auch in Finnland hoch sind, scheinen die
Einwohner eine Grundzufriedenheit mitzubringen. Das Land ist sicher, stabil
und hat eine funktionierende Regierung, die die
Finnen als zufriedenstellend bewerten. In
Finnland ist Korruption gering und das Land gleichzeitig sozial
fortschrittlich. [Süddeutsche Zeitung, 08.12.2018]
Die Bewohner [Finnlands], meist
Finnen
[…], (Schweden 350.000), fast durchgängig (98
Proz.) evang.‑luth., beschäftigen sich mit Viehzucht, Jagd, Fischerei,
Schiffahrt, Bergbau und Holzindustrie; Ackerbau gering; Hauptstadt
Helsingfors. [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 23322]
letzte Änderung:
Typische Verbindungen zu ›Finne‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Finne‹.
Däne
Este
Finnin
Japaner
Kanadier
Landsmann
Marktanteil
Nachfolger
Niederländer
Norweger
Russe
Schotte
Schwede
Schweden
Sieg
Tscheche
bärtig
drittbest
drittplatziert
eingewechselt
fliegend
gebürtig
rechtspopulistisch
schwedischsprachig
schweigsam
sichelförmig
wahr
wortkarg
zweitplatziert
Österreicher
Zitationshilfe
„Finne“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Finne#3>.
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